Die Aktie von JinkoSolar konnte sich am Mittwoch an der Wall Street der schlechten Stimmung nicht entziehen und verlor 3,7 Prozent an Wert. Zudem belasteten die erneut ausgesprochen schwachen Quartalszahlen des Konkurrenten Yingli Green Energy. Weitaus wichtiger dürfte aber ein frisch gemeldeter Großauftrag sein.
Der Solarkonzern Yingli Green Energy hat erneut enttäuscht. Die am Mittwoch vorgelegten Zahlen haben die niedrigen Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Der Umsatz lag mit 555,5 Millionen Dollar unter den Prognosen von durchschnittlich 591 Millionen Dollar, der Verlust ist mit 0,47 Dollar pro Aktie fast vier Mal so hoch ausgefallen wie die erwarteten 0,13 Dollar pro Aktie.
Die Aktie von Yingli brach in Folge der schwachen Zahlen um 15 Prozent auf nur noch 1,99 Dollar ein und zog die gesamte Solarbranche mit nach unten. Allerdings hielten sich die Kursabschläge hier in Grenzen. So verlor etwa JinkoSolar nur 3,7 Prozent an Wert und beendete den US-Handel mit 26,08 Dollar, was 23,75 Euro entspricht.
Neuer US-Großauftrag
In der allgemein schwachen Stimmung an den Börsen ist ein neuer Großauftrag für JinkoSolar etwas in den Hintergrund getreten. Der Konzern hat am Mittwocheinen weiteren Auftrag aus den USA gemeldet. JinkoSolar wird Solarmodule mit einer Leistung von 104 MW für den Utah Red Hills Renewable Park liefern. JinkoSolar zeigt erneut, dass man sich trotz der hohen Strafzölle auf dem US-Markt behaupten kann. Mit der neuen Produktion in Malaysia lassen sich die US-Zölle zukünftig umgehen.
Normale Korrektur
Der Kursrücksetzer bei JinkoSolar ist in erster Linie eine Reaktion auf die starken Kurszuwächse der vergangenen Wochen. Die schwachen Yingli-Zahlen sollten die Aktie nicht weiter belasten. Vielmehr ist aufgrund der zahlreichen guten Nachrichten in jüngster Zeit nach einer kurzen Konsolidierung mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen.