Chinesen haben weiter Lust auf Luxus. Diesen Boom konnte auch Corona nicht stoppen. Chinas Nummer 2 im E-Commerce-Business setzt nun mehr denn je auf diesen Trend. Auslöser war wohl das diesjährige 618 Shopping Festival im Juni. Dort waren die Verkäufe im Luxus-Bereich in der ersten Stunde um 400 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
JD.com bietet nun Luxus-Partnermarken noch mehr Kanäle und Flexibilität, um ihre Produkte an die chinesischen Kunden zu bringen. So können die Marken zum Beispiel das Verpacken und Versenden ihrer Produkte selbst steuern – im Zweifel direkt aus ihren stationären Läden. JD konkurriert auch im Luxus-Bereich mit Alibaba. Klare Ansage von JD.com-Führungskraft Kevin Jiang im Interview (Englisch) mit der Branchenplattform WWD: „Wir wollen die Luxus-Könige werden – und JD.com hat das Zeug dazu.“
Jiang zufolge könnte das Absatzpotenzial für Luxusmarken in den kommenden zwei, drei Jahren gewaltig sein. „Wir sind sehr ehrgeizig in Bezug auf unsere Ziele“, sagte Jiang, der für den internationalen Bereich und Mode verantwortlich ist. „Die Nachfrage ist super stark und wir erkunden unterschiedliche Möglichkeiten und schaffen Lösungen, um unseren Marken zu helfen. Wir wollen mehr Top-Luxus-Marken auf JD.com.“
JD sei für Luxusmarken eine Schlüsselkomponente, wenn es darum gehe, den chinesischen Markt auf dem digitalen Weg zu erobern. JDs Retouren- und Umtausch-Quote sei sehr gering – „vielleicht die Hälfte gegenüber unseren Wettbewerbern“. Zudem könne JD mit seinem Logistik-Netzwerk 90 Prozent der chinesischen Bevölkerung noch am Tag der Bestellung oder am Folgetag beliefern.
Das passt! Durch die Corona-Pandemie geht der Trend ohnehin verstärkt zum Online-Einkauf. Und JD hat traditionell ein gutes Image bei Kunden, weil das Unternehmen bislang nicht als Vermittler, sondern vor allem selbst als Händler aufgetreten ist und darauf geachtet hat, keine Fälschungen anzubieten. Verlässlichkeit und Seriosität sind gerade Luxus-Anbietern und ihren Kunden besonders wichtig. JD.com ist eine AKTIONÄR-Empfehlung und liegt seit Ende 2019 bereits mehr als 100 Prozent im Plus.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, JD.com.