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JD.com: Milliarden-Schlacht mit Alibaba und Co – Aktie verliert 10 Prozent

JD.com: Milliarden-Schlacht mit Alibaba und Co – Aktie verliert 10 Prozent
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Meituan Dianping -%
Lars Friedrich 21.02.2023 Lars Friedrich

Die Korrekturbewegung bei chinesischen E-Commerce-Aktien wie JD.com, Pinduoduo und Alibaba weitet sich aus: Der Kurs von JD.com verliert heute rund zehn Prozent, die Aktie von Pinduoduo ist acht Prozent im Minus, Alibaba rutscht mit minus drei Prozent unter die 100-Dollar-Marke. Für Druck sorgt unter anderem eine Nachricht von JD.com.

10 Milliarden Yuan (etwa 1,5 Milliarden Dollar) will JD einem Medienbericht zufolge in eine Subventionskampagne stecken, um mit PDD Holdings mitzuhalten (PDD ist neuerdings der Name von Pinduoduo). Liefergigant Meituan soll unterdessen seine Fühler nach Hongkong ausstrecken und will 10.000 Leute auf dem chinesischen Festland einstellen, um gegen die Essenslieferdienst-Ambitionen von ByteDance zu bestehen.

Es ist eine verblüffende Kehrtwende. Nachdem gerade erst Sparrunden mit Entlassungen angesagt waren, die für Gewinnwachstum sorgen sollten, steht nun offenbar wieder der knallharte Konkurrenzkampf im Vordergrund. Auslöser für diese Entwicklung könnten die gelockerten Zügel seitens der chinesischen Aufsichtsbehörden sein.

Dieser Preiskampf könnte die Gewinnentwicklung der Unternehmen belasten.

Alibaba Group (WKN: A117ME)

Für JD.com ist es heute der tiefste Kursfall seit mehreren Monaten.

JD.com (WKN: A112ST)

Eigentlich ist es eine alte Geschichte: Alibaba, JD.com und Pinduoduo sind Rivalen im chinesischen Onlinehandel. Nachdem die Konzerne sich in den vergangenen Quartalen zurückgehalten hatten, wird nun wieder offen um Marktanteile gekämpft. Nach zuletzt überwiegend positiven Nachrichten aus China (siehe weiterführende Beiträge) wird diese Nachricht von Anlegern als Dämpfer aufgefasst. Interpretieren ließe sich der Vorgang aber auch als Rückkehr zur Normalität. Eine Korrektur nach dem deutlichen Anstieg in den vergangenen Monaten war zu erwarten. Diese führt nun allerdings schon wieder recht weit. Vermutlich verabschieden sich viele kurzfristig orientierte Trader derzeit aus einem der beliebtesten Trades an der Wall Street in den vergangenen Monaten: China long. Das könnte am Ende den Boden für längerfristig orientierte Investoren bilden, die das Abenteuer China-Aktien nicht scheuen.

Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, JD.com.

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