Totalverlust mit China-Aktien? Jedenfalls wohl nicht für den Star-Trader, der durch „The Big Short“ berühmt wurde. Michael Burry dürfte so ziemlich am Tiefpunkt bei Alibaba und Co eingestiegen sein. Das legen aktuelle Börsendokumente nahe. Ganz überraschend könnte die Meldung für aufmerksame AKTIONÄR-Leser womöglich nicht kommen.
In der AKTIONÄR-Edition „Jahrbuch 2023“ wurde Ende 2022 in dem Artikel „Droht der Totalverlust mit China“ auf Seite 179 bereits folgender Fakt dargelegt: „In einem Beitrag auf Twitter wies Burry Ende Oktober darauf hin, dass der Hang Seng auf das Niveau von 1997 gefallen sei. Damals seien die Unternehmen mit dem 20-fachen Gewinn bewertet gewesen, heute mit dem siebenfachen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis sei von 10 auf 1 gefallen. Die Buchwertbewertung sei von 3 auf 1 gesunken.“
Mit anderen Worten: Es war bereits vor einigen Monaten offensichtlich, dass Burry mehr als einen flüchtigen Blick auf China-Aktien geworfen hatte. Ob er allerdings tatsächlich investieren würde oder bereits investiert hatte, war zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss. Inzwischen ist klar: Ja, Burry hat tatsächlich China-Aktien gekauft. Das geht aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht hervor.
Demnach hatte Burrys Investmentvehikel Scion Asset Management im abgelaufenen Quartal 50.000 Alibaba-Anteile und 75.000 Anteile von Alibaba-Rivale JD.com neu im Portfolio.
Chinesische E-Commerce-Giganten haben es Burry also offenbar angetan. In der Alibaba-Position stecken insgesamt etwa 4,4 Millionen Dollar. In der JD-Position 4,2 Millionen Dollar. Burry hat übrigens die in den USA gehandelten ADRs gekauft (sonst hätte er die Position auch nicht melden müssen).
Seine Position bei der Gefängnisaktie Geo Group hat Burry hingegen im zurückliegenden Quartal halbiert. Es handelt sich aber immer noch um Burrys größte Position.
Wie Burrys Käufe einzuordnen sind, können AKTIONÄR-Plus- und Heft-Abonnenten im folgenden Fazit lesen.