Die Wasserstoff-Werte ITM Power und Nel sowie der Brennstoffzellen-Spezialist PowerCell sorgten in der zurückliegenden Woche wieder für Schlagzeilen. Die Gründe dafür waren vielschichtig. DER AKTIONÄR lässt die spektakuläre Woche bei den drei Aktien noch einmal Revue passieren und blickt auf die wichtigsten Ereignisse zurück.
Nationale Wasserstoffstrategie sorgt für Impulse
In der zurückliegenden Woche hat die Bundesregierung mit Verzögerung eine nationale Wasserstoffstrategie auf den Weg gebracht. Darin heißt es: "Die Bundesregierung sieht bis 2030 einen Wasserstoffbedarf von ca. 90 bis 110 TWh. Um einen Teil dieses Bedarfs zu decken, sollen bis zum Jahr 2030 in Deutschland Erzeugungsanlagen von bis zu 5 GW Gesamtleistung einschließlich der dafür erforderlichen Offshore- und Onshore-Energiegewinnung entstehen." Doch damit nicht genug: "Für den Zeitraum bis 2035 werden nach Möglichkeit weitere 5 GW zugebaut, spätestens bis 2040", ist der Broschüre zu entnehmen.
Bei den "Erzeugungsanlagen" handelt es sich um Elektrolyse-Geräte, auf die sich unter anderem ITM Power und Nel spezialisiert haben. Seit Monaten befinden sich die Aktien im Höhenflug.
AKTIONÄR-Leser von Anfang an dabei
Ende Mai 2019 hat DER AKTIONÄR die Aktie von ITM Power zu 0,41 Euro vorgestellt. Gut ein Jahr später hat sich der Wert zwischenzeitlich verzehnfacht. Die Papiere von Nel stellte DER AKTIONÄR erstmals im Oktober 2017 in einem Aktienreport zu 0,30 Euro vor. Hier sind inzwischen 500 Prozent Kursgewinn angelaufen.
Nel konnte nicht nur von der nationalen Wasserstoffstrategie positive Impulse erhalten. Auch die Story rund um den spektakulären Börsengang des Partners Nikola spielt den Norwegern in die Karten. Gleichzeitig konnte die Gesellschaft mit zwei weiteren Aufträgen bei den Anlegern punkten.
PowerCell mit neuem Deal
Der schwedische Brennstoffzellen-Entwickler ist insbesondere durch die Kooperation mit Bosch vielen Anlegern ein Begriff. Nun konnte PowerCell mit ABB Power Grids einen weiteren hochkarätigen Partner gewinnen. Zunächst unterzeichneten die Unternehmen eine Absichtserklärung über eine Zusammenarbeit im Bereich der Brennstoffzellen-basierten Stromversorgungslösungen. PowerCell stellt die Finalisierung der Vereinbarung in den kommenden zwölf Monaten in Aussicht.
Ähnlich wie ITM Power und Nel konnte PowerCell ebenfalls eine unfassbare Kursentwicklung auf das Börsenparkett zaubern. Auch diese Aktie konnte sich ausgehend von der ersten AKTIONÄR-Empfehlung bei 3,22 Euro (05. September 2018) zwischenzeitlich verzehnfachen. Bei allen drei Werten sollten Anleger allerdings nie den spekulativen Investmentcharakter aus den Augen verlieren. Neueinsteiger greifen auf den aktuellen Kursniveaus nicht mehr zu und warten eine klare Korrektur ab.