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05.11.2020 Fabian Strebin

Italienische Großbank schafft das Unglaubliche: Rallye geht weiter

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Intesa Sanpaolo

Italien steht kurz vor dem Kollaps und die Banken wanken? In der Corona-Pandemie zeigen gerade die Großbanken ein anderes Bild. Das größte Institut des Landes, die Intesa Sanpaolo, hat mit seinen Quartalszahlen gestern die Märkte überrascht, die Aktie haussiert.

Unter dem Strich verdiente die Bank im abgelaufenen Quartal 3,8 Milliarden Euro, rund dreieinhalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Das lag allerdings an einem Sondereffekt aus der vor Kurzem vollzogenen Übernahme der Rivalin UBI Banca. Sonst hätte sich der Gewinn auf 507 Millionen Euro halbiert. Damit schnitt die Bank jedoch etwas besser ab, als von Analysten im Schnitt erwartet (497 Millionen Euro).

Gewinn soll weiter steigen

Rechnet man die Effekte aus der Übernahme heraus, erzielte Intesa Sanpaolo in den ersten neun Monaten jedoch einen Überschuss von knapp 3,1 Milliarden Euro. Das ist mehr, als das Management für das Gesamtjahr 2020 als Ziel ausgegeben hat. Im kommenden Jahr sollen es weiterhin mindestens rund 3,5 Milliarden Euro werden.

Gewappnet für eine Pleitewelle

Die Intesa Sanpaolo sieht sich trotz weiterer Rückstellungen für gefährdete Kredite auf Kurs zu ihrem Gewinnziel für das laufende Jahr. Im dritten Quartal legte das Institut 938 Millionen Euro für mögliche Kreditausfälle zurück, wie es am Mittwoch in Turin mitteilte. Damit summiert sich die Risikovorsorge in den ersten neun Monaten des Jahres auf 2,7 Milliarden Euro.

Die Dividende kommt

Die harte Kernkapitalquote stieg auf 15,2 Prozent inklusive der UBI Banca. Das ist mehr als beispielsweise deutsche Großbanken als Eigenkapitalquote haben. In zwei Jahren rechnet die Bank mit einem Nettogewinn von mindestens fünf Milliarden Euro. Dürfen ausgewählte Banken ab Jahresanfang wieder Ausschüttungen tätigen, wird auch die Intesa wieder eine Dividende zahlen.

Intesa Sanpaolo (WKN: 850605)

In den vergangenen Tagen ist die Aktie an der Marke von 1,40 Euro abgeprallt und hat eine Gegenbewegung gestartet. Der seit Februar bestehende Abwärtstrend um 1,64 Euro steht kurz vor dem Bruch, was ein starkes Kaufsignal wäre. Die 200-Tage-Linie käme um 1,73 Euro in den Fokus. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 1,15 Euro. Neueinsteiger warten den nachhaltigen Bruch des Abwärtstrends ab.

Mit Material von dpa-AFX.

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