Die Commerzbank gehört heute zu den großen Verlierern im MDAX. Die rasant ansteigenden Corona-Zahlen entfachen bei den Investoren nachvollziehbare Lockdown-Szenarien und damit diffuse Ängste vor einem neuerlichen Einbruch der deutschen Wirtschaft – mit unangenehmen Folgen für die Banken. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) verbreitet indes Zuversicht.
„Wenn es in den kommenden Monaten zu einem Anstieg der Kreditausfälle kommt, ist dies keine Bedrohung für die Banken", sagte der BdP-Präsident Hans-Walter Peters am Donnerstag. Die deutschen Institute hätten sich wetterfest gemacht und ihr Eigenkapital in der Vergangenheit deutlich aufgestockt. Um sich auf steigende Kreditausfälle vorzubereiten, sei die Risikovorsorge erhöht worden. "Die Banken wissen, wo Kredite wackeln".
Auch die Deutsche Bundesbank hatte dem deutschen Finanzsystem jüngst Stabilität in der Krise bescheinigt. Zugleich appellierte die Notenbank an die Kreditinstitute, den Geldhahn auch bei steigenden Firmenpleiten offen zu lassen.
Die privaten Banken erwarten in diesem Jahr einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um rund vier Prozent. „Da alle Regionen der Welt betroffen sind, wäre dies der stärkste Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg", sagte Peters. Im Jahr 2021 sollte die globale Wirtschaftsleistung demnach aber um etwa fünf Prozent wachsen.
Die Commerzbank kommt heute gehörig unter die Räder und liegt aktuell auch unter der wichtigen 200-Tage-Linie (4,40 Euro). Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,2 ist die CoBa-Aktie allerdings durchaus günstig bewertet. Wie Anleger jetzt richtig handeln, steht in der aktuellen Ausgabe 43/2020 des AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX.
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