Die Commerzbank-Aktie gehört diese Woche zu den gefragtesten Papieren auf dem Kurszettel der Anleger. Nachdem das Papier Anfang des Jahres bis unter drei Euro rutschte, setzte ein scharfer Rebound ein. Verschiedene Punkte sprechen im kommenden Jahr für höhere Kurse.
Die vergangenen Wochen und Monate beschäftigte Commerzbank-Aktionäre nur eine Frage. Wer wird neuer CEO und wann übernimmt er oder sie das Ruder? Seit knapp zwei Wochen ist die Frage geklärt. Der derzeitige Privatkundenchef der Deutschen Bank in Deutschland, Manfred Knof, wird Commerzbank-CEO Martin Zielke im Januar ablösen. Auf Knof kommt eine Mammutaufgabe zu: Er muss die Bank schnellstmöglich wieder zukunftsfähig machen und das mitten in der Corona-Pandemie.
Das Sanierungsprogramm, das Knof nächstes Jahr anstoßen muss, ist ein Grund für das Potenzial der Commerzbank-Aktie. Seit der Finanzkrise dürfte es der ehrlichste und umfangreichste Umbau werden. Das verspricht höhere Renditen nicht nur bei der Bank selbst, sondern auch für Anteilseigner. Zudem zeigen Studien, dass sich Konzerne an der Börse nach einem CEO-Wechsel kurzfristig besser entwickeln. Denn neue Besen kehren gut.
Ein anderes Thema ist eine mögliche Übernahme der Commerzbank. Schon in den vergangenen Jahren wurde die Bank immer wieder als Juniorpartner für eine Fusion gehandelt. Zuerst mit ausländischen Konkurrenten wie der Unicredit oder der ING, dann letztes Jahr mit der Deutschen Bank. Gespräche gab es offiziell nur mit der Deutschen und die scheiterten. Aber wenn eine Sanierung eingeleitet wird und die Pandemie 2021 abklingt, steht das Thema wieder auf der Agenda. Aufgrund des geringeren Börsenwerts im Verhältnis zum Eigenkapital (Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,2) ist die Commerzbank besonders attraktiv für eine Übernahme.
Die Aktie konnte diese Woche deutlich Boden gut machen und hat mehrere Chart-Signal geliefert. Mehr dazu hier. Der nächste signifikante Widerstand liegt nun bei 5,15 Euro, dem Abwärtstrend vom Frühjahr. Trader können das Szenario spielen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien von Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.