Die Commerzbank-Aktie befindet sich seit der Finanzkrise auf Talfahrt. Verschiedene Sanierungsprogramme brachten nicht den gewünschten Erfolg. Die Aktie hat auch dieses Jahr wieder Federn lassen müssen, seit Jahresbeginn hat sie mehr als 16 Prozent verloren. Doch im Januar kommt ein neuer CEO und wird sich an die Arbeit für ein umfassendes Sanierungsprogramm machen. Aber die Frage bleibt, ob das für einen nachhaltigen Turnaround reicht.
Das Management dürfte dem neuen CEO Manfred Knof einen Verlust hinterlassen, wenn er am 1. Januar 2021 sein Amt antritt. Die Niedrigzinsen werden sich durch die Corona-Pandemie noch verschärfen. Die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Erkrankung dürften sich in deutlich steigenden Kreditausfällen nicht nur bei der Commerzbank niederschlagen. In diesem Umfeld muss Knof noch eine knallharte Sanierung anstoßen.
Filialnetz soll eingedampft werden
Zuletzt hieß es, dass der auf dem Absprung stehende CEO Martin Zielke schon einen Umbau-Plan ausgearbeitet habe, für dessen Umsetzung ihm aber intern der Rückhalt fehlte. Demnach sollte ein Viertel der rund 40.000 Stellen abgebaut und die Axt an das Filialnetz gelegt werden: Von 600 Niederlassungen sollte wohl mindestens die Hälfte wegfallen. Dadurch wollte man die Kosten kräftig drücken.
Knof wird seine eigenen Ideen für eine Sanierung haben. Klar ist, dass die Jahre zu spät kommt. Ist die Aktie also keinen Blick wert, oder spielen andere Faktoren wie eine Übernahme noch eine Rolle? Mehr dazu lesen Sie ab 22:00 hier im neuen Aktionär als ePaper.
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