Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen müssen sich die Menschen in Deutschland auf eine Verlängerung des Lockdowns bis weit nach Ostern einstellen. Ein Beschlussentwurf aus dem Kanzleramt für die Bund-Länder-Runde am Montag nennt als Datum dafür den 18. April. Corona-Profiteure stehen an der Börse im Fokus.
Unter dem Druck immer höherer Corona-Infektionszahlen schwinden die Hoffnungen auf größere weitere Öffnungen zur Osterzeit. Vor erneuten Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten an diesem Montag warnten Politiker und Mediziner vor einer Zuspitzung der Lage.
Kurz nach ersten Lockerungen rückt die vereinbarte "Notbremse" nun konkret in den Blick - also eine Rückkehr zu wieder schärferen Beschränkungen, wenn sich in Regionen zu viele Menschen anstecken. Diskutiert wird aber auch über Möglichkeiten für Osterurlaub zumindest im eigenen Bundesland und den Kurs bei Schulen.
Intensivmediziner pochen angesichts der Zahlen auf einen strengeren Lockdown mit Verschärfungen des Kontaktverbots. "Ich erwarte von den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin, dass sie sich an diesem Montag auf bundesweit einheitliche und ganz einfache Verschärfungen einigen", sagte Christian Karagiannidis, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (Divi), der Rheinischen Post.
Die Zahl der Neuansteckungen sind seit dem letzten Bund-Länder-Gipfel stark gestiegen. Am Montag meldete das RKI 7.709 Corona-Neuinfektionen gemeldet und damit 1.100 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche. Der Indizidenzwert lag bei 107,3. Es ist der höchste Indizidenzwert seit Ende Januar.
Mit der Aufsicht auf die Verlängerung oder sogar Verschärfung des Lockdowns stehen am Montag mehrere Coronaprofiteure im Mittelpunkt. Zalando, HelloFresh und Zooplus gewinnen jeweils ein Prozent oder etwas mehr. HelloFresh und Zooplus sind aktuelle Empfehlung des AKTIONÄR. Zalando wurde zuletzt ausgestoppt, hat aber nach wie vor großes Potenzial und gehört auf die Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)
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