Intesa Sanpaolo ist die größte Bank Italiens und übernimmt gerade UBI Banca. Die steigenden Corona-Neuinfektionszahlen drücken natürlich auch hier auf den Kurs. Allerdings steht die Bank im Vergleich zur heimischen Konkurrenz besser da und stellt auch viele europäische Konkurrenten in den Schatten. Im kommenden Jahr könnten insbesondere Dividendenjäger auf ihre Kosten kommen.
Die EZB hat die europäischen Banken im Frühjahr zu einem Ausschüttungsverzicht aufgefordert. Das heißt: Keine Aktienrückkäufe und Dividendenauszahlungen mehr. Im kommenden Jahr deutet sich aber an, dass die Aufsicht von Fall zu Fall entscheidet. Banken, die dieses Jahr einen Verlust einfahren, sind wahrscheinlich raus, was Dividendenzahlungen angeht. Die Intesa Sanpaolo wird aber sicher nicht zu dieser Gruppe gehören. Denn der Analystenkonsens erwartet für das laufende Jahr einen Betriebsgewinn von fast neun Milliarden Euro.
Ausschüttung für diese Jahr soll nachgeholt werden
Die Bank will für 2020 auf jeden Fall eine Dividende bezahlen. Vorgesehen ist eine Ausschüttungsquote von 75 Prozent des Gewinns. Im Vergleich zu Wettbewerbern ist das viel. Zudem will die Bank nach Aussage des CEOs nach Rücksprache mit der EZB auch die dieses Jahr ausgefallene Dividende für 2019 nachholen und somit an die Aktionäre ausschütten. Die Dividendenrendite könnte dann in den zweistelligen Bereich gehen.
Derzeit steht die Unterstützung bei 1,50 Euro im Fokus. Dreht der Kurs dagegen, ist es nicht mehr weit bis zum Corona-Abwärtstrend vom Frühjahr bei 1,68 Euro. Ein Ausbruch wäre ein starkes Kaufsignal. Risikobewusste Anleger können ein paar Scheine kaufen, das Kursziel beträgt 2,20 Euro. Dabei sollte ein Stopp bei 1,15 Euro berücksichtigt werden.