Zwei Analysten-Häuser, zwei Abstufungen – gegensätzliche Auswirkungen auf die Aktie. So sollten Anleger jetzt bei den Chip-Papieren handeln.
Die Luft wird knapp
Die Analysten von Baird haben AMD herabgestuft von „Equal Weight“ auf „Underweight“ und das Kursziel auf 20 Dollar gesenkt. Zwar sei der Server-Chip von AMD beeindruckend, schrieb der Analyst, doch Intel werde mit eigener neuer Chip-Architektur antworten. Nach der anhaltenden Rallye seien die guten Neuigkeiten jedoch bereits eingepreist.
So sah das auch DER AKTIONÄR und riet bereits vorzeitig zu Gewinnmitnahmen. Charttechnisch wird nun auch deutlich, dass die Luft für weitere Zugewinne vorerst aufgebraucht ist. Die Restposition gilt es jedoch laufen zu lassen. Zwar hat der Intel-Vorstand in einem offenen Brief auf die Fortschritte mit der neuen 10nm-Fertigung hingewiesen – doch die Angebotsknappheit im Bereich 14nm mit der Intel zu kämpfen hat, bietet noch ungenutzte Chancen für AMD.
Intel ist noch nicht am Ende
Die Aktien von Intel erhielten dagegen von Baird ein Downgrade. Grund dafür waren die bekannten Probleme. Doch die Kurszugewinne, die der offene Brief des Intel-Vorstands Bob Swan auslöste, hielten an. „Wir glauben weiter daran, dass wir die Nachfrage befriedigen können und unsere Umsatzprognose vom Juli erreichen“, schrieb Swan.
Worte, die den Anlegern Vertrauen zurückgeben. Der Kursanstieg durchbricht dabei den seit Anfang Juni vorherrschenden Abwärtstrend der Intel-Aktie. Ein erstes Signal für eine Trendwende. DER AKTIONÄR sieht die Negativ-Phase für Intel bald beendet. Interessierte Neueinsteiger können eine erste Position eingehen. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.