Nach den guten Quartalszahlen hat Wells Fargo die neutrale Bewertung der Intel-Aktie beibehalten, aber das Kursziel von 56 auf 60 Dollar angehoben. Optimistischer sind die Analysten von J.P. Morgan, die mit ihrem Kursziel von 80 Dollar über 30 Prozent Luft nach oben sehen. Aktuell nimmt der Titel Kurs auf die 60-Dollar-Marke, aber nicht alle Analysten sind guter Dinge.
Grund für das hohe Kursziel ist das starke erste Quartal und eine im zweiten Quartal anhaltend solide Nachfrage aus dem Cloud- und Kommunikationstechnik-Segment. Aufgrund dessen soll Intel besser durch die Krise kommen als beispielsweise Wettbewerber wie AMD.
Aber gerade wegen AMD und dessen Aufholpotenzial beim Marktanteil (32 Prozent im CPU- und sieben Prozent im Server-Geschäft) senken die Experten von RBC Capital ihr Kursziel für Intel von 55 auf 52 Dollar. Außerdem sei der Nachfragehöhepunkt im PC-Segment (Plus 14 Prozent in Q1) bereits erreicht.
Ähnlich bewerten die Morgan Stanley-Analysten die Lage. Insbesondere im zweiten Halbjahr geht die Großbank von einem sinkenden Bedarf bei PCs und Laptops aus. Das Kursziel wird bei 61 Dollar und die Bewertung vorerst auf „Übergewichten“ belassen.
Intels neuste Zahlen haben bei den Analysten gemischte Gefühle ausgelöst. Dabei ist der Chipprimus im Vergleich zu AMD extrem günstig bewertet (2021er-KGV von 12 vs. 2021er KGV von 41) und ist noch die unangefochtene Nummer eins im Servergeschäft. Das Wachstum, insbesondere bei den wichtigen Clouds, geht auch erst einmal ungehindert weiter und die finanzielle Lage in der Krise ist sehr robust. Die Intel-Aktie bleibt für langfristig orientierte Anleger ein Kauf.