Laut Insidern plant Broadcom heute das Übernahmeangebot für Qualcomm zu erhöhen. Der neue Preis je Aktie soll sich zwischen 80 und 82 Dollar je Aktie bewegen. Broadcom wäre somit bereit 120 Milliarden Dollar für den Konkurrenten zu zahlen.
Einige Investoren spekulierten bereits auf eine Erhöhung des Angebots. Das erste Angebot von Anfang November lag bei 70 Dollar je Aktie. Ein Preis mit dem sich die Qualcomm-Führung allerdings nicht einverstanden zeigte: Sie sahen ihren Konzern als unterbewertet und buhlten in einem offenen Brief um die Gunst der Aktionäre. Spätestens 2019 sollen die Nettogewinne wieder deutlich wachsen, lockte die Unternehmensführung. Die Gewinne je Aktie sollen von 4,28 Dollar im Geschäftsjahr 2017 auf bis zu 7,50 Dollar springen. Dazu soll unter anderem die Übernahme des Chip-Herstellers NXP sowie die Beendigung der anhängigen Patentstreitigkeiten beitragen.
Ob Qualcomm im Abwehrkampf gegen Broadcom standhalten kann, ist fraglich. Kommt tatsächlich ein Angebot in Höhe von 82 Dollar, würde der Aufpreis auf den aktuellen Kurs 24 Prozent betragen. Ein verlockendes Angebot für die Aktionäre.
Fraglich bleibt zudem, ob die Regulierungsbehörden dem Mega-Deal zustimmen. Mit dem Zusammenschluss der beiden Konzerne würde zwar nur der drittgrößte Chip-Hersteller auf dem Markt geschaffen – doch im Bereich der Konnektivitätslösungen würde ein äußerst dominanter Player entstehen.