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14.06.2022 Florian Söllner

Inflation und Zinsen: „Irre Menge“, so Hypoport

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Hypoport

Die Kredit-Plattform des Fintech-Unternehmens Hypoport ist im Zuge des Immo-Booms immer wichtiger geworden. Trotz einer möglichen Abkühlung, sieht CEO Ronald Slabke noch Potential.

Hypoport (WKN: 549336)

Stark gestiegene Bauzinsen (siehe Grafik) und anstehende Zinserhöhungen der EZB werfen die Frage auf: Geht der Run auf Immobilien weiter? Anfang des Monats hat der AKTIONÄR Hot Stock Report darüber mit Hypoport-Großaktionär und CEO Ronald Slabke gesprochen.

„Höllisch weit entfernt“

Der Markt könne sich zwar „hoffentlich abkühlen.“ Aber: „Es ist noch ein enormer Rückstau im Markt von Menschen, die eigentlich umziehen müssen, denen aber die Preise davongelaufen sind. Wegen dieses Nachfrageüberhangs sind wir von fallenden Preisen höllisch weit entfernt.“

Hypochart
Bauen wird teurer

Was hat zu überteuerten Immobilien und der allgemeinen Inflation geführt? „Ursache der Inflation ist eine sehr expansive Geldpolitik, die die Notenbanken gefahren haben. Die Geldentwertung ist nicht die Folge von aktuellen geopolitischen Ereignissen. Es ist eine irre Menge Geld da und ein verminderter Output der Industrie. Daher kommt es zu einer extremen Preisspirale.“ Und es drohe eine Verstetigung des Preisauftriebes. Die Hände seien der EZB gebunden, kräftig gegen die Inflation zu kämpfen.

100.000 neue Käufer pro Monat

Dass das Angebot an Häusern das der Nachfrage bald übersteigt, glaubt der Unternehmer nicht: „Jeden Monat kommen 100.000 Menschen hinzu, die Wohnungen suchen. Der deutsche Mietmarkt ist überreguliert worden, weswegen die Mieten sich von den Kosten einer Wohnung entkoppelt haben und Mietwohnungen zu bauen oder zu erwerben, unattraktiv geworden ist. Dies wird für weitere Dynamik im Markt sorgen.“

In Deutschland habe nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung eigenes Wohneigentum. „Das ist absurd für ein entwickeltes Land.“

Im ersten Quartal war der Betreiber der größten deutschen Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite um 26 Prozent gewachsen und hatte einen EBIT-Sprung um 40 Prozent gemeldet. Slabke sieht in dem aktuellen Umfeld mit seiner hohen Volatilität „enorme strategische Chancen.“

Hot Stock Report (Stand 12.06.)
Depot 2030

Vorbereitung auf Jahrhundertkurse

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