Infineon wird noch etwas optimistischer: Mit den endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) wurden die bereits auf dem Kapitalmarkttag Anfang Oktober kommunizierten Zahlen bestätigt. Vorstand Reinhard Ploss sieht den Konzern gut gerüstet, um auch im neuen Fiskaljahr den Wachstumskurs fortzusetzen. Beim Ausblick wird der Konzernchef daher noch etwas optimistischer als bisher.
„Infineon hat das Geschäftsjahr mit einem hervorragenden vierten Quartal abgeschlossen. Wir sind so schlagkräftig wie nie, haben erstmals in einem Geschäftsjahr elf Milliarden Euro Umsatz erzielt und die Profitabilität deutlich erhöht“, so Vorstand Reinhard Ploss. „Unsere Unternehmensstrategie ist voll auf die maßgeblichen Trends Elektrifizierung und Digitalisierung ausgerichtet. Wir haben uns eine erstklassige Position erarbeitet, um beide mit innovativen Technologien zu gestalten“, führt der Konzernchef aus.
Der Rückblick im Detail:
• Q4 GJ 2021: Umsatz 3,007 Milliarden Euro, plus 10 Prozent gegenüber Vorquartal, plus 21 Prozent gegenüber Vorjahresquartal, Segmentergebnis 616 Millionen Euro, Segmentergebnis-Marge 20,5 Prozent, Free-Cash-Flow 378 Millionen Euro
• GJ 2021: Umsatz 11,060 Milliarden Euro, plus 29 Prozent gegenüber Vorjahr, Segmentergebnis 2,072 Milliarden Euro, Segmentergebnis-Marge 18,7 Prozent, Free-Cash-Flow 1,574 Milliarden Euro
„Angesichts des anhaltend hohen Bedarfs an Halbleitern für die energieeffiziente und vernetzte Welt erwarten wir ein starkes Geschäftsjahr 2022“, bleibt Ploss optimistisch. „Wir investieren deutlich mehr, um die Wachstumschancen zu nutzen. Unsere Fertigungskapazitäten bauen wir weiter aus – sowohl bei Silizium als auch bei den Verbindungshalbleitern Siliziumkarbid und Galliumnitrid.“
Die wichtigsten Ausblick-Details im Überblick:
• Ausblick Q1 GJ 2022: Bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,20 wird ein Umsatz von rund 3 Milliarden Euro erwartet. Die Segmentergebnis-Marge wird dabei etwa 21 Prozent betragen
• Ausblick GJ 2022: Bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,20 Euro wird für das GJ 2022 ein Umsatz von 12,7 Milliarden Euro plus oder minus 500 Millionen Euro erwartet. Die Segmentergebnis-Marge soll im Mittelpunkt der Umsatzspanne voraussichtlich etwa 21 Prozent betragen. Die geplanten Investitionen liegen bei etwa 2,4 Milliarden Euro. Der Free-Cash-Flow wird voraussichtlich etwa 1 Milliarde Euro erreichen.
Auf dem Kapitalmarkttag hieß es dazu noch: Bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,20 Euro wird für das GJ 2022 ein starkes Umsatzwachstum im mittleren Zehn-Prozent-Bereich und eine Segmentergebnis-Marge von rund 20 Prozent erwartet. Die Investitionen werden auf rund 2,4 Milliarden Euro erhöht, der Free-Cash-Flow wird bei rund 1 Milliarde Euro liegen
• Dividendenvorschlag für GJ 2021: Erhöhung der Dividende auf 0,27 Euro je Aktie nach 0,22 Euro im Vorjahr
Bleibt Infineon operativ auf dem eingeschlagenen Weg, dürfte sich die Aktie über der 40-Euro-Marke etablieren – zumal Infineon für seine eher konservativen Prognosen bekannt ist. DER AKTIONÄR hält an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest und hat sein Kursziel von 42 auf 45 Euro angehoben.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Derivate auf Infineon befinden sich im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR.