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15.10.2019 Michael Schröder

Infineon: Viel Potenzial, aber auch ein Fragezeichen

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Infineon Technologies

Kurzfristig spürt Infineon den gesamtwirtschaftlichen Gegenwind und dürfte dabei auch unter einer gewissen Margenschwäche leiden. Analysten haben im Vorfeld der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 ihre Gewinnschätzungen und Kursziele leicht angepasst – sehen aber immer noch deutliches Kurspotenzial. Die mittel- und langfristigen Aussichten sind unverändert intakt.

Analysten sind bei Infineon zuletzt etwas vorsichtiger geworden. Aber selbst die neuen Kursziele liegen im Schnitt bei 19,64 Euro und damit noch immer rund 20 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.

So hat die Deutsche Bank das Kursziel vor den Quartalszahlen von 24 auf 22 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Es gebe Gründe für Zuversicht, aber frei von Turbulenzen sei die Branche noch nicht, so Analyst Robert Sanders. Die Schweizer Großbank UBS hat die mit einem Kursziel von 23,50 Euro belassen. Probleme der Unterauslastung im Autosektor hemmten kurzfristig weiterhin das Autogeschäft des Halbleiterkonzerns, urteilt Analyst David Mulholland. Alexander Duval von Goldman Sachs sieht den Titel bei 21 Euro (bisher: 22,50 Euro) fair bewertet. Die anhaltend schwache Verfassung der Autoindustrie dürfte das Geschäft stärker belasten als bislang erwartet, lautet das Fazit des Experten.

Zu den Dauerpessimisten bei dem heimischen Chiphersteller gehört die britische Barclays. Analyst Andrew Gardiner hat das Kursziel von 15,50 auf 14,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Bei Infineon sei Vorsicht angebracht, da sich die Schwäche in den Auto- und Industrieabsatzmärkten fortsetzen dürfte, begründet der Investmentbanker.

Offizielle Zahlen zum Geschäftsjahr 2018/19 gibt es am 12. November. Die im März gesenkte Prognose für das vor wenigen Tagen beendete Fiskaljahr sollte auch dank eines starken Dollars und einem besseren Produktmix erreicht worden sein.

Infineon Technologies (WKN: 623100)

Und der Ausblick? Die Prognose für das erste Quartal 2019/20 dürfte wegen der von den Analysten genannten Unsicherheiten zwar noch verhalten ausfallen. Spätestens ab dem zweiten Halbjahr dürfte die Talsohle in Sachen Profitabilität jedoch durchschritten sein und die Marge dank der besseren Saisonalität und einer höheren Produktionsauslastung wieder spürbar anziehen.

Das Fazit hat Bestand: Die strukturellen Treiber bei Infineon sind intakt. DER AKTIONÄR ist weiter überzeugt von den mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten. Risikobewusste Anleger können auf dem aktuellen Niveau weiter einen Fuß in die Tür stellen, sollten sich aber im Vorfeld der Zahlen auf eine volatile Kursentwicklung einstellen. Neben der eigenen operativen Entwicklung können frische Analystenstimmen, Zahlen der Wettbewerber und natürlich die weitere Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China die kurzfristige Kursentwicklung beeinflussen.

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