Der Chiphersteller Infineon ist wie erwartet schwächer ins Geschäftsjahr 2019/2020 gestartet. Umsatz und operatives Ergebnis (Segmentergebnis) waren im ersten Quartal (per Ende Dezember) im Vergleich zum Vorquartal rückläufig, so der DAX-Konzern. Allerdings lag das Unternehmen bei der Segmentergebnis-Marge mit 15,5 Prozent über den eigenen Erwartungen und jenen der Analysten.
Sowohl im wichtigen Geschäft mit Chips für die Autoindustrie als auch in der PMM-Sparte, in der das Geschäft mit Chips für die Stromversorgung sowie mobile Geräten wie Smartphones oder Tablets gebündelt ist, hatte Infineon mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen. Das Segmentergebnis sank gegenüber dem Vorquartal um 5 Prozent auf 297 Millionen Euro, der Umsatz ging um 7 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zurück.
Konzernchef Reinhard Ploss sprach von weiterhin schwierigen Marktbedingungen. Allerdings hätten Einsparungen und Sondereffekte das Segmentergebnis etwas besser als erwartet ausfallen lassen. Für das zweite Quartal geht Infineon von einem Umsatzplus von 5 Prozent (plus oder minus zwei Prozentpunkte) gegenüber dem Vorquartal sowie einer Segmentergebnis-Marge von 14 Prozent in der Mitte der Umsatzspanne aus. Seine Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Infineon zudem. Ploss hatte bereits Ende letzten Jahres mit einer herausfordernden ersten Jahreshälfte gerechnet.
„Unser gut diversifiziertes Geschäft präsentiert sich zu Jahresbeginn robust. Unter schwierigen Bedingungen ist der Umsatz wie erwartet zurückgegangen. Unsere Kostensenkungsmaßnahmen beginnen zu greifen. Dank ihnen sowie aufgrund mehrerer Sondereffekte fiel das Segmentergebnis etwas besser als erwartet aus“, sagt Dr. Reinhard Ploss, Vorsitzender des Vorstands von Infineon. „Die Nachfrage nach der neuesten Generation unserer Siliziummikrofone entwickelt sich sehr dynamisch. In einzelnen Bereichen wie dem Server-Geschäft sehen wir Anzeichen der Besserung. In Summe rechnen wir weiterhin nicht vor der zweiten Hälfte unseres Geschäftsjahres mit einer breiten Erholung der Nachfrage. Unsere langfristigen Wachstumstreiber sind intakt und wir tragen entscheidend zur Mobilitäts- und Energiewende bei.“
Infineon hat sich in einem schwierigen Marktumfeld behauptet und mit dem Segmentergebnis positiv überrascht. DER AKTIONÄR bleibt für die Infineon-Aktie zuversichtlich gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)