Über den Jahresauftakt und den Ausblick von Infineon hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Mittlerweile haben sich auch fast alle Analysten zu Wort gemeldet und ihre Gewinnschätzungen überarbeitet. Der Tenor fällt insgesamt positiv aus. Insgesamt empfehlen derzeit 18 Experten die Aktie des Chipherstellers zum Kauf. Zwölf Strategen stehen dem Titel neutral gegenüber. Einzig die französische Großbank Societe Generale (SocGen) stuft die Papiere mit „Verkaufen“ ein.
Immerhin hat SocGen-Analyst Aleksander Peterc nach Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2019/20 sein Kursziel von 16,50 auf 20,00 Euro angehoben. Er lobte den guten Start ins neue Geschäftsjahr. Das gestiegene Kursziel begründete er vor allem mit gesunkenen Kapitalkosten. Die hohe Bewertung spiegele die Risiken allerdings nicht angemessen wider, so Peterc.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel nach den Zahlen dagegen von 25 auf 29 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das abgelaufene Jahresviertel des Chipherstellers sei wie erwartet ausgefallen, die Margen hätten allerdings positiv überrascht, so Analyst Johannes Schaller. Zwar habe Infineon seine Gesamtjahresziele zum Wachstum und der Marge nur wiederholt, doch nun sehe er insbesondere für die Profitabilität Aufwärtspotenzial.
Mit seinem Ziel zählt Schaller zu den Superbullen. Das durchschnittliche Kursziel aller Experten beträgt aktuell 23,69 Euro. Daraus resultiert nach dem jüngsten Kursrückgang eine Kurschance von knapp zehn Prozent.
Sobald die laufende Konsolidierung endet, hat die Aktie sowohl aus charttechnischer als auch aus fundamentaler Sicht die Chance, Kurs auf das Hoch aus dem April 2018 im Bereich um 25 Euro zunehmen.
(Mit Material von dpa-AFX)