Nach den Quartalszahlen mit Licht und Schatten erreichten die Papiere von Infineon ein neues Mehrjahreshoch bei über 17 Euro. Daraufhin setzten Gewinnmitnahmen ein. Auch die Analysten sind sich uneins, was den deutschen Chip-Hersteller betrifft.
Ziel 20 Euro
Die Deutsche Bank und die Privatbank Berenberg haben ihre Kursziele für die Infineon-Aktie auf 20 Euro nach oben geschraubt. Analystin Tammy Qiu von Berenberg verwies in einer aktuellen Studie auf das starke angehobene Margenziel von 17 Prozent – dies sei „ein wichtiger Teil der strukturellen Story“.
Unterdessen äußerte sich Analyst Johannes Schaller von der Deutschen Bank zum Wachstum des DAX-Konzerns. Die angepeilte Margensteigerung in der 300mm-Wafer-Produktion dürfte nur den Beginn eines langfristigen Wachstums darstellen. Entsprechend passte Schaller das Kursziel von 16,60 Euro auf 20 Euro an.
Oddo Seydler und Morgan Stanley kritisch
Analyst Veysel Taze von Oddo Seydler bleibt hingegen bei seiner Verkaufsempfehlung mit dem Kursziel 13 Euro. Das Schlussquartal entsprach seinen Erwartungen – jedoch sei der enttäuschende Ausblick auf die Schwäche der Endmärkte zurückzuführen.
Morgan Stanley setzt noch einen drauf: Die Amerikaner erhöhten zwar das Kursziel von neun auf 9,50 Euro – hielten jeodch an der Verkaufsempfehlung fest. Analyst Francois Meunier sieht kurz- und langfristig Risiken für das Wachstum im wichtigen Autogeschäft des Chip-Herstellers.
Dabei bleiben
Im gestrigen Handel setzten bereits Gewinnmitnahmen ein. Anhaltende Übernahmespekulationen in der Branche könnten dem Wert positive Impulse einhauchen – fundamental scheint der Zenit jedoch vorerst erreicht. DER AKTIONÄR rät investierten Anlegern mit einem Stopp bei 14 Euro dabei zu bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)
Nur weil jeder etwas weiß, muss es noch lange nicht wahr sein!
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook verfügbar
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
100 - Ihr Alter = die optimale Aktienquote eines Portfolios
Eine bequeme Faustregel, leicht umzusetzen. Aber ist mit einer solch pauschalen Regel tatsächlich gewährleistet, dass Anleger ihre Ziele erreichen? Oder besteht dabei das Risiko, unterdurchschnittliche Renditen einzufahren? Es hilft nichts: Wer sich ernsthaft mit Geldanlage auseinandersetzen will, muss tiefer graben und darf sich nicht auf „bewährte“ Wahrheiten verlassen. Ken Fisher und Lara Hoffmans klopfen einige der gängigsten Börsen-Mythen auf ihre Praxistauglichkeit ab und stellen fest: Sie sind genau das: Mythen – die Anlegern schweren Schaden zufügen können.