Infineon ist richtig stark in das neue Geschäftsjahr 2021/22 gestartet. Die eigenen Planvorgaben, die Schätzungen der Analysten und auch die Prognosen des AKTIONÄR wurden übertroffen. „Insgesamt ist der Halbleiterbedarf nach wie vor deutlich höher als das Angebot“, so Vorstand Reinhard Ploss. Er rechnet in einigen Anwendungsbereichen mit einer anhaltend schwierigen Liefersituation, hat die Jahresprognosen aber dennoch angehoben.
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„Infineon hat einen gelungenen Start in das Geschäftsjahr 2022 hingelegt. Wir konnten Umsatz und Segmentergebnis weiter deutlich steigern“, so Vorstand Reinhard Ploss. „Die Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungen ist weiterhin sehr hoch. Unsere Kapazitäten sind stark ausgelastet und wir bauen sie schrittweise aus.“
Die Q1-Zahlen im Überblick: Umsatz 3,159 Milliarden Euro, plus 5 Prozent gegenüber Vorquartal, plus 20 Prozent gegenüber Vorjahresquartal, Segmentergebnis 717 Millionen Euro, Segmentergebnis-Marge 22,7 Prozent, Free-Cash-Flow 378 Millionen Euro
Der Ausblick auf das laufende zweite Quartal passt: Bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,15 wird ein Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro erwartet. Die Segmentergebnis-Marge wird dabei voraussichtlich etwa 22 Prozent betragen
„Bei den Produkten, die wir selbst fertigen, werden wir unsere Lieferfähigkeit im Laufe des Jahres verbessern. Insgesamt ist der Halbleiterbedarf nach wie vor deutlich höher als das Angebot. Elektrifizierung und Digitalisierung sorgen für anhaltend starkes Wachstum in unseren Zielmärkten“, so der Konzernchef. „Wir rechnen damit, dass die Liefersituation in einigen Anwendungsbereichen noch weit in das Kalenderjahr angespannt bleiben wird.“
Auf Jahressicht hat der Vorstand die Messlatte sogar etwas höher gelegt als bisher gedacht: Für das GJ 2022 wird nun ein Umsatz von 13,0 Milliarden Euro (bisher: 12,7 Milliarden Euro) plus oder minus 500 Millionen Euro erwartet. Die Segmentergebnis-Marge wird im Mittelpunkt der Umsatzspanne voraussichtlich etwa 22 Prozent (bisher: 21 Prozent) betragen.
Wichtig: Grundlage für die neue Prognosen ist ein Euro-Kurs von 1,15 Dollar. Bislang hatte Infineon mit 1,20 Dollar kalkuliert. Damit bleibt bei den in Dollar gestellten Rechnungen mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung hängen.
Es ist wie immer: Infineon liefert! Mit dem erhöhten Ausblick und den generellen Aussichten in der Branche sollte die Aktie in einem halbwegs stabilen Umfeld im Technologiesektor die 40-Euro-Marke im Jahresverlauf wieder ins Visier nehmen und auch überwinden. Anleger sollten sich dabei aber auf eine gewohnt volatile Kursentwicklung einstellen.