Die Infineon-Aktionäre hatten in den letzten Wochen allen Grund zur Freude. Die Aktie des Chipherstellers hat seit dem Verlaufstief am 8. Oktober in der Spitze um mehr als 22 Prozent zulegen können. Im Vorfeld der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr wird die Luft langsam dünner. Oder gelingt der DAX-Aktie am Ende der charttechnische Befreiungsschlag?
Timing ist an der Börse sehr wichtig. Wer bei Infineon am 8. Oktober im Bereich des Verlaufstiefs bei 15,28 Euro eine Position eröffnet hat, der liegt aktuell mehr als 20 Prozent vorne.
Aus charttechnischer Sicht steht nun eine wichtige Entscheidung an. Gelingt es der Aktie, nachhaltig über das Septemberhoch bei 18,64 Euro zu steigen, würde ein massives Kaufsignal mit Zielen jenseits der 20-Euro-Marke generiert. Prallt der Kurs erneut ab, droht ein Rücksetzer bis in den Bereich um 16 Euro.
Großen Anteil an der kommenden Kursentwicklung dürften die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr am 12. November haben – und dabei vor allem der Ausblick von Vorstand Reinhard Ploss.
Die meisten Experten sind sich einig: Die Prognosen für das abgelaufene Jahr dürfte Infineon erreichen. Der Ausblick auf das erste Quartal 2019/20 dürfte dagegen noch recht verhalten ausfallen. Der Chipherstewller dürfte weiter den viel zitierten konjunkturellen Gegenwind spüren. Spätestens ab dem zweiten Halbjahr könnte die Talsohle in Sachen Profitabilität aber durchschritten sein. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 19,67 Euro.
Anleger, die der Trading-Empfehlung vom AKTIONÄR gefolgt sind, können im Vorfeld der Zahlen ruhig mal erste Gewinne einstreichen. Denn kommenden die Aussagen von Ploss am Markt nicht gut an, droht ein deutlicher Rücksetzer.