Die Aktien der heimischen Autobauer profitieren heute besonders stark von der marktbreiten Hoffnung auf letztlich nur glimpfliche Folgen des Coronavirus. Im Windschatten wechselt auch die Infineon-Aktie wieder auf der Überholspur. Kein Wunder: Die Autobranche zählt zu den größten Abnehmern des heimischen Chipriesen. Ein neues Jahreshoch winkt.
Investoren setzen heute wieder darauf, dass die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus dank der Maßnahmen in China beherrschbar bleiben. China gilt als der wohl wichtigste Wachstumsmarkt der Autobranche. Auch wenn solche Aussagen stets mit Vorsicht zu betrachten sind, greifen die Anleger bei allen Aktie mit Bezug zur Autobranche zu – auch bei Infineon.
Kein Wunder: Infineon erzielt rund 43 Prozent des Gesamtumsatzes mit den Chips für die Autoindustrie. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 verminderte sich der Umsatz im Segment ATV von 893 Millionen Euro im Vorquartal auf 829 Millionen Euro. Der Umsatzrückgang von sieben Prozent war die Folge geringerer Nachfrage in allen Applikationsbereichen. Das Segmentergebnis erreichte im abgelaufenen Quartal 67 Millionen Euro nach 78 Millionen Euro im Vorquartal. Die Segmentergebnis-Marge betrug im ersten Quartal 8,1 nach 8,7 Prozent im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019.
Mit dem heutigen Kursanstieg dürfte die jüngste Konsolidierung enden. Nach dem Sprung über das bisherige Jahreshoch bei 22,87 Euro hätte die Aktie gute Chancen, weiter Kurs auf das Hoch aus dem April 2018 im Bereich um 25 Euro zunehmen.