Am letzten Handelstag der Börsenwoche dürfte sich die Infineon-Aktie mit weiteren Gewinnen zunächst schwertun. Denn am Nachmittag wird in den USA der Arbeitsmarktbericht für den Juni veröffentlicht. Zudem fehlen nach dem "Independence Day"-Feiertag die Vorgaben aus den USA. Doch nach den Daten könnte die Aktie wieder Fahrt aufnehmen.
Investoren dürften sich heute zunächst weiter in Zurückhaltung üben. Denn um 14:30 Uhr deutscher Zeit wird in den USA der Arbeitsmarktbericht für den Juni veröffentlicht – das konjunkturelle Highlight der Woche. Sollten die Zahlen zu Beschäftigung und Löhnen und Gehältern enttäuschen, könnte das die Erwartung sinkender Leitzinsen in den USA befeuern. Das wiederum könnte die Aktienkurse weiter nach oben treiben, profitieren doch viele Unternehmen von niedrigen Zinsen.
Was heißt das für die Infineon-Aktie? An den Rahmenbedingungen hat sich zuletzt nicht wirklich etwas geändert. Die Lage an vielen Endmärkten bleibt insgesamt unsicher. Das trifft aber die Wettbewerber ebenso wie Infineon. Ob es bereits ab dem zweiten Halbjahr wieder zu einer Erholung der Nachfrage kommt, ist unklar.
Aufschluss darüber könnten die Geschäftszahlen zum dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 am 1. August geben. Bestätigt der Vorstand die zuletzt gesenkten Prognosen, dürften die Investoren wieder zugreifen.
Passen die Arbeitsmarktdaten, dann dürfte die Infineon-Aktie ihre Konsolidierungsphase beenden und die Aufwärtsbewegung fortsetzen. Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau daher weiter zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen, sollten sich dabei aber auch auf kleinere Rücksetzer einstellen. Die erste Zielzone, die die Aktie zeitnah anlaufen sollte, liegt zwischen 17 und 18 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.