Die Finanzmärkte erleben den schnellsten Crash ihrer Geschichte. Auch die Infineon-Aktie ist gestern kräftig in die Knie gegangen. Rückblickend waren solche Einbrüche praktisch immer Kaufchancen gewesen. Entscheidend war und ist aber das richtige Timing. Die Analysten der UBS zeigen sich recht zuversichtlich.
UBS-Analyst David Mulholland mutmaßt in einer aktuellen Studie über die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Hardware-Hersteller und das bereits in den Aktienkursen eingepreiste Ausmaß. Beim Halbleiterkonzern Infineon seien gewisse Gewinnrisiken bereits berücksichtigt, so der Experte. Er hat daher die Einstufung für Infineon auf "Buy" mit einem Kursziel von 24,50 Euro belassen.
Die wirtschaftliche Lage an vielen Endmärkten bleibt unsicher – nicht nur wegen dem Coronavirus und seinen Folgen. Das trifft die Wettbewerber ebenso wie Infineon. In China verzeichnen erste Unternehmen aber eine leichte Erholung des Geschäfts. Das macht Hoffnung.
DER AKTIONÄR hatte bei Infineon risikobewusten Anleger Anfang der Woche zu einem gestaffelten Einstieg bei 15,00 Euro und 14,75 Euro geraten – vor dem gestrigen Crash. Diese Limits wurden mittlerweile erreicht. Das gestrige Tief lag bei 13,68 Euro, also auf dem Niveau der Kapitalerhöhung aus dem Juni 2019. Behält der UBS-Experte recht, war das ein guter Einstiegszeitpunkt. Kommt im DAX noch eine weitere Abwärtswelle, sichert ein enger Stopp ab.