Infineon profitiert zwar vom anhaltenden Chipboom, wurde im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 allerdings etwas ausgebremst. An der Börse wird aber die Zukunft gehandelt. Die Analysten erwarten im kommenden Fiskaljahr weiteres Wachstum und sehen für die Aktie des Chipherstellers noch viel Luft nach oben.
Die US-Bank JPMorgan („Overweight“) hat das Kursziel 42 Euro für die Infineon-Aktie im Rahmen einer Branchenstudie erneut bestätigt. Die Lagerbestände der europäischen Halbleiterhersteller seien im zweiten Quartal immer noch extrem niedrig gewesen, auch wenn sie sich gegenüber dem ersten Quartal marginal verbessert hätten, so Analyst Sandeep Deshpande. Im dritten Quartal könnte sich die Lage auf der Angebotsseite dank neuer Produktionskapazitäten langsam ein wenig entspannen. Für langfristig orientierte Investoren bleibe Infineon erste Wahl.
Die Deutsche Bank („Buy“) sieht die Aktie ebenfalls erst bei 42 Euro fair bewertet. Der Halbleiterhersteller habe in den vergangenen Jahren durchgehend in die internen Kapazitäten investiert, so Analyst Johannes Schaller. Auch 2020 habe Infineon - anders als die Konkurrenz - bei Chips für die Autobranche trotz des Corona-Schocks nicht die Bremsen angezogen, was im kommenden Jahr Früchte tragen und der Aktie eine überdurchschnittliche Entwicklung bescheren dürfte.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Nach dem Sprung über den horizontalen Widerstand bei 36 Euro dürfte die Aktie schnell Kurs auf das Jahreshoch von Anfang April bei 37,31 Euro nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter mit Hebel auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Derivate auf Infineon befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.