Die Infineon-Aktie konnte im laufenden Jahr mit den Highflyern im DAX in Sachen Performance nicht wirklich mithalten. Der Siemens Energy konnte seit Jahresanfang über 335 Prozent an Wert zulegen. Die Aktie der Walldorfer Software-Schmiede SAP kommt auf ein Plus von 118 Prozent. Für die Papiere des heimischen Chipriesen steht Stand heute ein Minus von zwölf Prozent zu Buche. Immerhin: Mit Blick auf den Chart könnten die Verluste in den letzten Tagen des Jahres noch etwas schrumpfen.
AKTIONÄR-Leser wissen: Die Infineon-Aktie konnte sich zuletzt von ihren Tiefstständen im Bereich 28/29 Euro lösen. Kurz vor dem Wochenende kratzte der Kurs an dem horizontalen Widerstand bei 32,50 Euro. „Bleiben die Bullen am Drücker, könnte mit dem Sprung über diese charttechnische Hürde ein frisches Kaufsignal mit Ziel 36 Euro generiert werden“, lautete das kurzfristige Fazit des AKTIONÄR.
Auf der vorweihnachtlichen Telefonkonferenz hat Peter Schiefer in der vergangenen Woche zwar keine bahnbrechenden Neuigkeiten präsentiert. Die mittelfristigen Wachstumsaussichten des Chipkonzerns hat der Chef der Infineon-Autosparte allerdings unterstrichen. Die Automotive-Sparte ist als der größte Umsatzbringer von zentraler Bedeutung für Infineon. Sie stand im abgelaufenen Jahr 2023/24 mit Erlösen von rund 8,4 Milliarden Euro für 56 Prozent des Gesamtumsatzes.
Man sieht, dass die Anleger derzeit nach jedem Strohhalm greifen, der auf ein Ende der Nachfrageflaute hindeutet. Gut möglich, dass mit den Q1-Zahlen von Wettbewerber Micron Technologies am 18. Dezember der nächste Impulsgeber ansteht.
Wird das Kaufsignal auf Schlusskursbasis bestätigt, dann können kurzfristig orientierte Anleger auf einen Schlussspurt der DAX-Aktie im Dezember spekulieren. Anleger mit Weitblick halten ungeachtet dessen an ihren Positionen fest und setzen weiter auf eine nachhaltige Trendwende im Bestellverhalten der Kunden.