Der heimische Leitindex hat eine schwache Woche und einen ebneso verlustreichen Monat Oktober hinter sich. Der DAX verzeichnete ein Wochenminus von 7,5 Prozent. Die Oktober-Bilanz sieht mit einem Abschlag von fast zehn Prozent noch etwas schlechter aus. Auch bei Infineon dominierten die roten Vorzeichen.
Die Infineon-Aktie verabschiedete sich am Freitag mit einem Wochenminus von rund neun Prozent aus dem Handel. Für den Oktober steht dagegen nur ein Verlust von 6,4 Prozent zu Buche. Seit Jahresbeginn hat die Aktie des Chipriesen damit aber noch immer rund 17,5 Prozent an Wert zugelegt.
In den ersten drei Wochen im Oktober legten einige Wettbewerber aus der Chipbranche gute Zahlen und einen optimistischen Ausblick vor. In der Folge erhöhten viele Analysten auch für den heimsichen Halbleiterkonzern ihre Umsatz- und Ergebnisprognose und setzen das Ziel herauf. Der Kurs stieg zwischenzeitlich auf 28,33 Euro und damit auf den höchsten Stand seit 2002. Im Anschluss ist der Titel in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Mit dem Stimmungswechsel in der letzten Woche fiel die Aktie deutlicher zurück. Die nächste größere horizontale Auffanglinie wartet bei 22,50 Euro.
Die Unsicherheiten durch den Corona-Teil-Lockdown und die US-Wahl dürften die Kurse auch zum Wochenstart beeinflussen. Anleger sollten Ruhe bewahren und sich im Vorfeld der Zahlen auf ein Wechselspiel zwischen Bulle und Bär einstellen. Die Zahlen für 2019/20 dürften im Rahmen der Prognosen ausfallen und auch die mittelfristigen Aussichten sind unverändert gut. Bei der nächsten Gegenbewegung von DAX und Co wird die Aktie daher traditionell wieder zu den ersten Gewinnern zählen.
(Mit Material von dpa-AFX)