Heute Nachmittag steht bei Infineon ein wichtiger Termin auf der Agenda. Der heimische Chipriese hat zu einer Telefonkonferenz mit dem Chef der Autosparte, Peter Schiefer, geladen. Die Automotive-Sparte ist als der größte Umsatzbringer von zentraler Bedeutung für Infineon. Kann der Branchenkenner den Investoren mit seinen Aussagen wieder Mut machen?
Die Veranstaltung beginnt am kommenden Mittwoch um 15:00 Uhr und umfasst eine Präsentation mit anschließender Fragerunde. Nach der Veranstaltung steht auf der Infineon-Website eine Aufzeichnung zur Verfügung.
AKTIONÄR-Leser wissen: Die Autosparte stand im abgelaufenen Jahr 2023/24 mit Erlösen von rund 8,4 Milliarden Euro für 56 Prozent des Gesamtumsatzes bei Infineon. Mit einem Marktanteil von gut 14 Prozent ist der DAX-Konzern der größte Anbieter von Chips für die Autoindustrie weltweit – Tendenz steigend!
Halbleiter und Sensoren sind daher aus modernen Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken. Aufgrund der damit steigenden Elektrifizierung aller Systeme und Funktionen wächst der Halbleiteranteil pro Auto kontinuierlich. Trotzdem bremst die stockende Nachfrage den Konzern derzeit noch aus. „Der Abbau erhöhter Lagerbestände dauert an“, übte sich Konzernchef Jochen Hanebeck bei der Vorlage der Jahreszahlen noch in Zurückhaltung.
Die Spannung steigt. Die Aussagen von Automotiv-Chef Schiefer zur aktuellen Nachfrageentwicklung und zu den Aussichten in der für den Chipriesen so wichtigen Sparte haben in der Vergangenheit oft für frische Impulse gesorgt. Die Investoren werden seine Worte daher auf die Goldwaage legen. Die Aktie konnte sich zuletzt schon etwas von ihren Tiefstständen lösen. Mit dem nachhaltigen Sprung über 31,30 Euro (kurzfristiger Abwärtstrend) und 33 Euro (horizontaler Widerstand) würde es die ersten technischen Kaufsignale geben.