Über den Jahresauftakt und den Ausblick von Infineon hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Vorstand Reinhard Ploss zeigte sich durchaus zufrieden: „Unser gut diversifiziertes Geschäft präsentiert sich zu Jahresbeginn robust“, sagte der Konzernchef bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang Februar.
Die Kostensenkungsmaßnahmen scheinen zu greifen. „Dank ihnen sowie aufgrund mehrerer Sondereffekte fiel das Segmentergebnis etwas besser als erwartet aus“, so Ploss.
Auch beim Ausblick machte der Vorstand einige positive Ansätze aus: „Die Nachfrage nach der neuesten Generation unserer Siliziummikrofone entwickelt sich sehr dynamisch. In einzelnen Bereichen wie dem Server-Geschäft sehen wir Anzeichen der Besserung.“
In Summe rechnet Ploss aber weiterhin nicht vor der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres - also ab April 2020 - mit einer breiten Erholung der Nachfrage. Der Kommentar zu den mittelfristigen Aussichten bleibt ebenfalls unverändert positiv: „Unsere langfristigen Wachstumstreiber sind intakt und wir tragen entscheidend zur Mobilitäts- und Energiewende bei.“
Halbleiter sind enorm wichtig, um wichtige Trends der Automobilindustrie wie Elektromobilität, autonomes Fahren sowie die sichere Vernetzung von Fahrzeugen umzusetzen. Leistungsverluste minimieren, Stromeinsparungen maximieren und die Gesamtleistung erhöhen – das sind die ständigen Herausforderungen, denen sich gesamte Branche stellen muss.
Die Automotive-Sparte ist für den Halbleiterkonzern von großer Bedeutung, sie trägt fast die Hälfte zum Umsatz bei. Passend dazu sollen die Erlöse im Gesamtjahr in diesem Bereich stärker als der Konzerndurchschnitt steigen. Für das Gesamtjahr erwartet Infineon ein Umsatzplus von drei bis sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie eine Segmentergebnis-Marge von rund 16 Prozent.
Das Fazit hat Bestand: Nach dem Sprung auf ein neues Jahreshoch hat die Aktie gute Chancen, weiter Kurs auf das Hoch aus dem April 2018 im Bereich um 25 Euro zunehmen - vor allem, wenn sich das Umsatzwachstum wie erwartet weiter belebt und sich die Margen dieser
Entwicklung im zweiten Halbjahr anschließen.