Die Deutsche Börse hat am Dienstag die Veränderungen in den großen deutschen Aktienindizes bekannt gegeben. Während der DAX unverändert bleibt, kommt es in der zweiten und dritten Reihe zu einem Stühlerücken. Umgesetzt werden die Änderungen ab dem 18. September.
Seit März 2016 setzt sich der DAX unverändert zusammen. Damals ersetzte ProSiebenSat.1 den Kali-Konzern K+S, dessen Marktkapitalisierung zu stark gesunken war. Nach der schwachen Kursentwicklung zuletzt zittert ProSiebenSat.1 inzwischen aber selbst um die Zugehörigkeit zum deutschen Leitindex. Vorerst herrscht allerdings Aufatmen beim Medienkonzern, der – auch mangels geeigneter Alternativen – weiter im DAX bleibt.
Veränderungen in der zweiten Reihe
Im MDAX gibt es mit der Immobilienfirma Grand City Properties und der „neuen“ Metro – nach der Aufspaltung der „alten“ Metro war bislang lediglich die Nachfolgefirma Ceconomy im MDAX gelistet – zwei Neueinsteiger. Dafür steigen der Industriedienstleister Bilfinger und der Küchenhersteller Rational in den SDAX ab. In den Index der kleinen Werte steigen zudem der Lieferdienst Delivery Hero und die Grand-City-Mutter Aroundtown auf. Der Handelskonzern BayWa, die Beteiligungsgesellschaft WCM und die Personalfirma Amadeus Fire müssen ihren Platz dafür räumen.
Unverändert bleibt der TecDAX. Nach dem Kursfeuerwerk der vergangenen Tage bleibt auch der Biotech-Konzern Medigene, der als Abstiegskandidat galt, im Technologiewerteindex. Die potenziellen Aufsteiger wären zwar von der Marktkapitalisieurng groß genug für einen Aufstieg. Der Börsenumsatz – das zweite Kriterium für die Deutsche Börse bei ihren Entscheidungen – reicht allerdings nicht für eine Aufnahme aus.
Auswirkungen auf den Kurs
Für Anleger kann es sich lohnen, auf Indexentscheide zu setzen. Viele passive Indexfonds müssen die Zusammensetzung nachbilden, was die Kurse der Neueinsteiger häufig antreibt. Zudem richten sich auch viele aktive Fondsmanager nach den Indizes. Vor allem der Abstieg aus dem SDAX kann sich hier negativ auswirken. Mit einem Investment können Anleger so vor der Umsetzung der Änderungen profitieren. Zudem performen die Aufsteiger in der Folge häufig überdurchschnittlich gut.