Cannabis ist in den USA auf Bundesebene noch immer illegal, egal ob man nur anbaut oder kifft. Den einzelnen Staaten steht es jedoch offen, vom Bundesrecht abzuweichen. Seit 2016 darf Cannabis beispielsweise in Kalifornien legal konsumiert werden. Seit Anfang Januar 2018 darf es an Personen, die älter als 21 Jahre sind, in lizenzierten Läden verkauft werden. Seitdem sind bereits einige Prominente auf den boomenden Cannabis-Zug aufgesprungen. Zuletzt konnte eine kalifornische Cannabis-Firma namens Caliva mit dem Rapper Jay-Z ein ganz spezielles Aushängeschild für seine Produkte gewinnen. Er ist heute Rap-Milliardär. Einst war er Drogendealer.
Mit Rap-Musik, einem eigenen Modelabel, Champagner- und Cognacmarken sowie anderen Investitionen verdient der US-Rapper Jay-Z Millionen. Jetzt steigt der Ehemann von Pop-Superstar Beyoncé auch noch in das boomende Geschäft mit legalem Marihuana ein. Jay-Z werde den Posten als "Chief Brand Strategist" übernehmen, teilte die nicht-börsennotierte Cannabis-Firma Caliva mit Sitz im kalifornischen San Jose am Dienstag mit. In dieser leitenden Rolle soll der Musiker die Entwicklung der Marke prägen und Öffentlichkeitsarbeit leisten.
Der Rapper werde sich unter anderem für soziale Gerechtigkeit engagieren und Ex-Häftlinge in das Geschäft einbinden. "Wir wollen etwas Großartiges schaffen, dabei Spaß haben, Gutes tun und Leute einbeziehen", erklärte Jay-Z. Caliva verkauft das klassische "Gras" zum Rauchen, aber auch essbare Cannabis-Produkte, Körperlotionen und Drinks.
Im Januar waren bereits die American-Football-Legende Joe Montana und Ex-Yahoo-Chefin Carol Bartz als Investoren bei der Firma eingestiegen. Mittlerweile mischen viele Prominente bei diversen Unternehmen auf dem florierenden Marihuana-Markt mit, darunter Rapper Snoop Dogg, Schauspielerin Whoopi Goldberg und Ex-Boxchampion Mike Tyson.
Prominenz auch bei Aurora Cannabis
Einen wichtigen Mann an Bord geholt hat sich in diesem Jahr auch der kanadische Cannabis-Produzent Aurora Cannabis. Dem Unternehmen steht der US-Milliardär Nelson Peltz als strategischer Berater zur Seite. Peltz ist Chef der Investmentgesellschaft Train Fund Management und unter anderem an Konzernen wie Procter & Gamble, Sysco und dem Madison Square Garden beteiligt. Man darf gespannt, sein, welche Ergebnisse die Partnerschaft liefern wird.
Aurora bleibt in jedem Fall ein top Investment im Cannabis-Sektor, auch wenn sich die Aktie zuletzt eher schwach präsentiert. Langfristig ist das aktuelle Niveau in jedem Fall hochinteressant. Aus charttechnischer Sicht wäre allerdings wichtig, dass der mittelfristige Abwärtstrend und die 200-Tage-Linie überwunden werden können.
(Mit Material von dpa-AFX)