Illumina hat den Markt mit einer massiven Senkung der Umsatzprognose auf dem falschen Fuß erwischt. Im laufenden Jahr soll ein Erlösplus von lediglich sechs Prozent zu Buche stehen statt der bisher in Aussicht gestellten 13 bis 14 Prozent. Analysten haben die Papiere nach dem Schock unter die Lupe genommen und reihenweise die Kursziele für die Illumina-Aktie reduziert.
Eine doppelte Abstufung verpasste dem Weltmarktführer für Genomsequenzierer die Bank of America. Analyst Derik de Bruin kappte das Kursziel von 355 Dollar auf 290 Dollar und kassierte die Kaufempfehlung. Das neue Votum lautet "Underperform". Generell bleibt die amerikanische Bank bullish für den DNA-Sequenzierungsmarkt.
Um zehn Dollar auf 280 Dollar senkte die Deutsche Bank das Kursziel für die Papiere von Illumina, die Einstufung lautet unverändert "Hold". Illuminas negative Vorankündigung und die schwächere Guidance unterstützen die These, dass die zukünftigen Umsatzerwartungen ein mangelndes Aufwärtspotenzial haben, so Dan Leonard.
Die Schweizer Großbank UBS hingegen sieht in der Kursschwäche eine Kaufchance. Entsprechend hält Experte Daniel Brennan an der Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 350 Dollar fest, spricht allerdings auch von einer "enttäuschenden" vorläufigen Q2-Ankündigung.
Die Wachstumsstory von Illumina hat einen Dämpfer erhalten. Doch DER AKTIONÄR bleibt langfristig vom Marktführer für DNA-Sequenzierer überzeugt. Schließlich sind die Amerikaner mit ihren Technologien einer der Wegbereiter der personalisierten Medizin. Anleger sollten sich die Aktie unbedingt auf die Watchlist setzen. Nach einer charttechnischen Beruhigung könnte sich ein langfristig ausgerichtetes Investment lohnen.