Der Modekonzern Hugo Boss ist wegen der Corona-Pandemie im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Wegen der weitgehenden Schließung seiner Geschäfte brach dem Unternehmen der Umsatz weg, wie Hugo Boss am Dienstag bekanntgab. Die Börse nimmt Zahlen und Ausblick in einer ersten Reaktion gelassen.
Hugo Boss leidet stark unter den Auswirkungen der Coronakrise – und reagiert nun. Der Konzern will nun mit Einsparungen dagegenhalten, Investitionen werden aufgeschoben, die Produktion zurückgefahren. Erste Verbesserungen im Einzelhandelsumfeld erwartet das Unternehmen jedoch erst ab dem dritten Quartal.
So sanken die Umsätze in den Monaten Januar bis März um 16 Prozent auf 555 Millionen Euro, wie es vom Unternehmen hieß. Unter dem Strich summierte sich ein Verlust von 18 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Hugo Boss noch 37 Millionen Euro verdient.
Den Ausblick hat das Unternehmen bereits zurückgezogen, eine neue Prognose gab es noch nicht. Jedoch rechnet der für seine Herrenanzüge bekannte Modekonzern im zweiten Quartal nochmals mit einer deutlichen Verschlechterung im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres. So dürften die währungsbereinigten Umsätze um mindestens 50 Prozent sinken.
Hoffnungsschimmer: Ab dem dritten Quartal wird sich das Einzelhandelsumfeld laut Hugo Boss wieder sukzessive verbessern.
Hugo Boss hatte schon vor Corona Probleme, seine Produkte im hart umkämpften Modemarkt an den Mann zu bringen. Wegen der Pandemie droht nun eine Rabattschlacht, da die Kunden aufgrund von Angst um den Job ihr Geld zusammenhalten. 2020 wird somit aller Voraussicht nach ein ganz schwieriges Jahr für Hugo Boss. Die Aktie ist kein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)