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HP: Kommt jetzt doch die Fusion mit Xerox?

HP: Kommt jetzt doch die Fusion mit Xerox?
Foto: Shutterstock
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25.02.2020 ‧ Nicola Hahn

Seit November letzten Jahres versucht der Druckerhersteller Xerox vergeblich den großen Rivalen HP zu übernehmen. Nach den schlechten Quartalszahlen wächst nun der Druck auf das HP-Management. Dank der Übernahme-Phantasie kann die HP-Aktie aktuell kräftig zulegen.

Das Tech-Urgestein hat am Montag Zahlen für das abgelaufene erste Quartal vorgelegt. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund ein Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging sogar um satte 16 Prozent auf 678 Millionen Dollar zurück.

Schon seit Längerem möchte Xerox den deutlich größeren Rivalen HP übernehmen. Knapp 35 Milliarden Dollar betrug das letzte Übernahmeangebot. HP hatte dies bislang für zu niedrig gehalten und das Angebot ausgeschlagen. Nun könnte der Druck auf das HP-Management deutlich steigen.

Das Management kündigte darüber hinaus an, das Aktienrückkaufprogramm auf 15 Milliarden Dollar zu erhöhen, um Anleger im Falle eines feindlichen Übernahmeversuchs auf seine Seite zu ziehen.

Seit Anfang Dezember hat sich der illustre aktivistische Investor Carl Icahn eingeschaltet. In einem Brief an die HP-Aktionäre schrieb Icahn: „Weil ich keine andere plausible Erklärung für HPs Ablehnung des Angebots habe, frage ich mich, ob dies nur eine Verzögerungstaktik ist, mit dem Ziel, die lukrativen Positionen in den Vorstandsetagen zu behalten, die durch eine Übernahme gefährdet wären“. Dass Icahn durchaus was bewegen kann, hat er schon öfter unter Beweis gestellt. So gelang es ihm beispielsweise bei Ebay mit einer Beteiligung von nur 2,5 Prozent, den Vorstand dazu zu drängen, den Bezahldienst Paypal auszugliedern (DER AKTIONÄR berichtete). Icahn war zuletzt an beiden Konzernen beteiligt.

Sowohl bei Xerox, als auch bei HP läuft es schon seit gut zwei Jahren eher durchwachsen, da das Druck-Geschäft in Zeiten der Digitalisierung zurückgeht. Ein Zusammenschluss der beiden Konkurrenten könnte deshalb durchaus Sinn machen, da er vor allem neue Synergien freisetzen würde. Darüber hinaus ergänzen sich beide Produktpaletten sehr gut.

Die Aktien von HP und Xerox konnten heute um mehr als vier Prozent zulegen. Rein charttechnisch betrachtet hat die Aktie nun Luft bis in den Bereich der horizontalen Widerstandszone bei 25,83 Dollar. Kurzfristig-orientierte Anleger können nun durchaus zugreifen, sollten aber den Stopp möglichst eng setzen. Mittel- bis langfristig bleibt DER AKTIONÄR nach wie vor skeptisch, denn die Druckerbranche hat seit einigen Jahren mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen. 

HP (WKN: A142VP)
XEROX HLDGS (WKN: A2PPE1)

(Mit Material von dpa-AFX)

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