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23.08.2019 ‧ Simon Seeser

HP: Schwache Q3-Zahlen und neuer CEO – Aktie im freien Fall

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HP

Der amerikanische PC- und Druckerhersteller HP hat gestern nach Marktschluss schwache Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Zusätzlich gab das Unternehmen bekannt, dass es einen Wechsel auf dem Chefsessel geben wird. Die Anleger trifft es dadurch jetzt doppelt hart – die Aktie stürzt ab.

Die Analysten erwarteten für den Nettoumsatz 14,61 Milliarden US-Dollar. Das verfehlte der Konzern mit 14,60 Milliarden Dollar nur knapp, im Gegensatz zum Vorjahr stagnierte der Umsatz jedoch. Beim Gewinn je Aktie konnte die Prognose von 0,55 Dollar der Analysten allerdings geschlagen werden. Im dritten Quartal wurde nämlich ein Gewinn je Aktie von 0,58 Dollar erwirtschaftet, das entspricht einer Erhöhung von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.


Probleme bereitet HP vor allem die Verluste in der Druckersparte, die etwas mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht. Im Vergleich zum Vorjahr verkaufte HP neun Prozent weniger Drucker und erlöste sieben Prozent weniger Umsatz bei Druckerzubehör. Das ist vor allem im chinesischen Raum zu beobachten, wo Drittanbieter einfach billigere Alternativen anbieten.

Neben den Quartalszahlen gab es noch eine Überraschung. CEO Dion Weisler wird HP verlassen, der Grund dafür sind wohl familiäre Gesundheitsprobleme. Für ihn wird Enrique Lores, bisheriger Chef der Druckersparte, ab 1. November übernehmen. Für HP sei es jetzt besonders wichtig, sich neu zu erfinden, so Lores. Für die Zukunft sei er zuversichtlich.

Nachbörslich ist die Aktie stark gefallen. Auch im vorbörslichen Handel sieht es heute nicht besser aus, die HP-Papiere notieren seit Handelsschluss gestern mehr als acht Prozent im Minus. Shannon Cross, Analystin bei Cross Research, sieht den Grund dafür bei der Druckersparte, die immer stärker unter Druck gerät. Ein weiterer Grund dürften natürlich auch die Unsicherheiten nach dem CEO Wechsel sein.

Momentan befindet sich die Aktie im Bereich von 17,20 Dollar. Dadurch wurde die wichtige Unterstützung bei 18,09 Dollar gebrochen. Charttechnisch sieht es jetzt richtig übel aus. Es gilt nun die horizontale Unterstützung bei der 17,03-Dollar-Marke zu halten. Andernfalls könnte es noch weiter gen Süden in Richtung 16,24 Dollar gehen.


HP (WKN: A142VP)

Die Probleme im wichtigen Druckersektor werden bei HP weiterhin bestehen bleiben. Zusätzlich muss noch abgewartet werden, wie sich der neue CEO Enrique Lores schlagen wird. DER AKTIONÄR empfiehlt vorerst an der Seitenlinie zu warten.

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