Spanien ist seit rund drei Wochen kein Hochrisikogebiet mehr. Und das schlägt sich offenbar in den Buchungen beim weltweit größten Reiseveranstalter nieder. Da viele Fernreiseziele noch nicht wieder bereisbar sind, stehen nämlich die Kanaren bei den Kunden mit Blick auf Spät-Herbst und Winter offenbar ganz oben. Und aktuell scheint noch mehr zu gehen.
So stockt TUIfly die Kapazitäten im Herbst auf und stellt rund 16.000 zusätzliche Flugsitzplätze in den Markt. Neben den Kanaren werden Hurghada, die Balearen, Madeira und auch Griechenland verstärkt angeflogen, teilt TUI mit. Die zusätzlichen Kapazitäten reichen bis Mitte November und bedeuten eine Verlängerung des Sommerflugplans, heißt es.
Mit Blick auf die Wintermonate erleben offenbar gerade die Kanarischen Inseln einen Run. Fast jeder zweite TUI-Gast auf der Flugmittelstrecke entscheidet sich laut dem Veranstalter für eine der Atlantikinseln, berichtete die fvw.
Und noch ein Aspekt macht etwas Hoffnung: Viele Reisende haben offenbar Nachholbedarf und gucken daher weniger aufs Geld. Etwa 25 Prozent mehr ließen sich TUI-Urlauber ihre Reise jetzt kosten, so der Veranstalter. Tendenziell buchten die Deutschen auch längere Reisen. Statt acht bis zehn Tagen betrage der durchschnittliche Urlaub eher zehn bis 14 Tage.
Die TUI-Aktie kann von diesen News im frühen Handel profitieren und notiert mit einem Plus von mehr als zwei Prozent bei 3,43 Euro.
Klar, nach einem eher mauen Sommer haben Reiseveranstalter nun große Hoffnungen auf einen heißen, umsatzstarken Herbst. Und die aktuellen Buchungszahlen belegen, dass es wohl in die richtige Richtung geht. Dennoch: Es bräuchte deutlich stärkere fundamentale Signale, damit die TUI-Aktie vom AKTIONÄR wieder ein Buy-Etikett bekommt, zumal auch das Chartbild alles andere als positiv aussieht.
Anleger, die sich für aussichtsreiche wie renditeträchtige Investments interessieren, werfen daher einfach einen Blick in die aktuelle Ausgabe des AKTIONÄR (38/2021).