Die Aktien des französischen Energieriesen TotalEnergies und des spanischen Konkurrenten Repsol haben sich in den vergangenen Handelswochen sehr schwach entwickelt. Beide Titel litten dabei natürlich unter dem Rückgang der Ölpreise. Doch nun kommt allmählich Hoffnung auf, dass sich diese nun nachhaltig stabilisieren könnten.
So haben die Ölpreise am Mittwoch im frühen Handel leicht zugelegt und das höchste Niveau seit gut zwei Monaten erreicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 79,48 US-Dollar. Das waren acht Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg ebenfalls leicht auf 74,90 Dollar.
Auftrieb erhalten die Erdölpreise seit einigen Tagen von der Aussicht auf ein geringeres Angebot. Die beiden großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland haben für August entsprechende Schritte angekündigt. Viele Rohstoffexperten rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einer angespannten Angebotssituation auf dem Rohölmarkt.
Ungewiss ist allerdings, wie sich die Nachfrage entwickelt. Vor allem China bereitet Sorgen, weil sich die global zweitgrößte Volkswirtschaft nur langsam von seiner strikten Corona-Politik erholt. In der größten Volkswirtschaft USA bereitet das mittlerweile hohe und vermutlich weiter steigende Zinsniveau Kopfzerbrechen. Zahlreiche Ökonomen rechnen mit einer vermutlich milden Rezession im laufenden Jahr.
Repsol und TotalEnergies kommen auch mit den aktuellen Ölpreisniveaus grundsätzlich gut zurecht. Doch um aus den intakten Abwärtstrends auszubrechen, benötigen beide Aktien vermutlich noch weiteren Rückenwind vom Ölmarkt. Die beiden günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben nach wie vor attraktive Langzeit-Investments. Wer dabei ist, beachtet weiterhin die empfohlenen Stoppkurse bei 11,60 Euro (Repsol) beziehungsweise 46,00 Euro (TotalEnergies). Wer die Papiere nicht im Depot hat, sollte noch eine charttechnische Trendwende abwarten.
Mit Material von dpa-AFX
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