Der angeschlagene Autovermieter Hertz hat seine Pläne, rund 250 Millionen neue Aktien auszugeben, vorerst gestoppt. Das kündigte das Unternehmen am Vorabend an, nachdem die US-Börsenaufsicht eine Untersuchung dazu eingeleitet hat. Ein Insolvenzgericht hatte letzte Woche entschieden, dass Hertz neue Aktien am Markt platzieren darf, um frisches, dringend benötigtes Kapital zu beschaffen.
Der Autovermieter wollte das aktuelle Börsenumfeld nutzen und 246,8 Millionen neue Aktien am Markt platzieren, um seinen Rettungsplan zu finanzieren. Hertz braucht bis Ende Juli dringend neues Kapital, um einen Verkauf der Fahrzeugflotte zu verhindern.
Die Pläne werden allerdings von vielen Seiten kritisch betrachtet, da das Risiko, als Aktionär einen Totalverlust zu erleiden, immens hoch ist. Hertz selbst warnte in seinen Angebotsunterlagen davor, dass neue potenzielle Investoren ihr Geld "so gut wie sicher" verlieren werden. Damit dieser Fall nicht eintrete, müsste sich das Geschäft sehr schnell wieder erholen. Das sei aber momentan nicht zu sehen.
SEC-Chef Jay Clayton sagte in einem Interview mit dem US-Börsensender CNBC: „Wir haben dem Unternehmen mitgeteilt, dass wir Anmerkungen an ihrem Plan haben. Wenn Sie einem Unternehmen mitteilen, dass die SEC kritische Bemerkungen zu ihren Plänen hat, werden diese in den meisten Fällen erst dann fortgeführt, wenn diese Anmerkungen geklärt sind.“
Es ist eigentlich ein Skandal, dass Hertz diese Pläne so weit vorantreiben konnte und die SEC nicht früher eingeschritten ist. Eine Einschätzung des AKTIONÄR zu Hertz finden Sie im aktuellen Heft,das Sie hier bequem herunterladen können.