Das Aufbäumen im Chart von HelloFresh vom Wochenanfang war nur von kurzer Dauer, bereits am heutigen Mittwoch musste die Aktie die Kursgewinne fast vollständig wieder abgeben. Von der neuerlicher Übernahmefantasie in der Branche konnte sie nicht profitieren, stattdessen drückte ein Analystenkommentar auf die Stimmung. Darin kam auch Delivery Hero nicht gut weg.
Im Markt für Essenslieferdienste gilt das Motto „the winner takes it all“, Übernahmen sind daher gang und gäbe. Medienberichte, dass der US-Konzern Doordash seine Fühler nach dem britischen Rivalen Deliveroo ausgestreckt haben soll, sorgten bei den hiesigen Branchenunternehmen allerdings für keine neue Fantasie.
Vielmehr drückte ein negativer Kommentar von JPMorgan auf Branchenstimmung. Darin geht Analyst Marcus Diebel mit Blick auf die bevorstehenden Q2-Berichte zunächst von einer weiteren Verschlechterung aus, ehe sich die Lage bessere.
In der Folge hat die Aktie von HelloFresh als größter Tagesverlierer im MDAX rund 7,9 Prozent verloren. Die kräftigen Kursgewinne vom Wochenanfang sind damit schon wieder futsch, die Zweifel des AKTIONÄR an der Nachhaltigkeit des Reboundversuchs waren damit berechtigt. Bei Unterschreiten des bisherigen Tiefststands von 4,71 Euro droht nun eine Fortsetzung der Talfahrt.
Kaum besser hat Index- und Branchenkollege Delivery Hero mit einem Minus von 6,6 Prozent performt. Nach der Erholungsrally vom Jahresanfang trübt sich das Chartbild auch hier wieder ein.
Delivery Hero und HelloFresh können charttechnisch und operativ derzeit nicht überzeugen. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin vom Einstieg ab.
Mit Material von dpa-AFX.