Uber hat das Foodpanda-Geschäft in Taiwan von Delivery Hero gekauft. Gleichzeitig sichert sich der US-Fahr- und Lieferdienst auch eine Beteiligung an dem MDAX-Konzern, womit dem stark verschuldeten Essenslieferdienst Millionen in die Kasse fließen. Die Anleger zeigen sich erfreut – die Delivery-Hero-Aktie notiert zweistellig im Plus.
Uber bezahlt für das Geschäft 950 Millionen Dollar, der Verkauf soll im ersten Halbjahr 2025 abgewickelt werden. Der US-Konzern beteiligt sich zudem über eine Kapitalerhöhung an Delivery Hero. Das MDAX-Unternehmen wird unter Ausschluss des Bezugsrechts 8,4 Millionen neue Aktien zu 33 Euro je Aktie ausgeben und somit 278 Millionen Euro in die Kasse einsammeln. Die Bezugsrechte wird die Uber-Tochter SMB Holding zeichnen, sodass Uber 2,98 Prozent am Grundkapital des deutschen Essenslieferdienstes halten wird. Mit dem Nettoerlös will Delivery Hero Wandelanleihen zurückkaufen.
Der Verkauf ist Teil der Strategie von Delivery Hero, sich aus dem asiatischen Markt zurückzuziehen und sich auf andere Regionen zu konzentrieren. Zwar ist Asien gemessen am Umsatz das mit Abstand wichtigste Segment des Konzerns – den größten Anteil macht allerdings Südkorea aus. Dazu hinkt das Wachstum den anderen großen Regionen hinterher. Konzernchef Niklas Östberg zeigte sich zufrieden mit dem Deal: „Man sei zu dem Schluss gekommen, die Ressourcen auf andere Bereiche konzentrieren zu wollen, in denen Delivery Hero den größten Impact für Kunden, Händler und Fahrer habe“.
Aus charttechnischer Sicht holt sich das Papier den GD 50 bei 27,37 und den GD 200 bei 27,77 Euro zurück. Sollte das Papier die 30-Euro-Marke nachhaltig durchbrechen, wäre die nächste wichtige Marke bei 31,50 Euro.
Mit dem starken Anstieg hat sich das Chartbild zwar aufgehellt, allerdings sollten Anleger die Nachhaltigkeit des Kurssprungs abwarten. Denn sollte das Papier die Marke bei 30 Euro nicht deutlich übersteigen, kann sich die Rally als Strohfeuer entpuppen.
(Mit Material von dpa-AFX)