HelloFresh hat seinen Börsenwert seit dem Verlaufstief am 16. März bei 16,14 Euro verdoppelt. Vorgestern markierte der Titel bei 36,16 Euro ein neues Allzeithoch. Heute testet die Aktie den kurzfrisitigen Aufwärtstrend, der aktuell bei 31,60 Euro verläuft. Doch schon im Mai könnte die Aktie neue Höchstkurse erreichen.
Hintergrund: Am kommenden Dienstag (5. Mai) gibt es die endgültigen Zahlen für das erste Quartal. Die ersten Eckdaten Ende März haben schon ein kräftiges Wachstum aufgezeigt. Eine neue Jahresprognose gab es trotz des starken Jahresauftakts noch nicht. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Gesellschaft also weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 22 bis 27 Prozent und eine EBITDA-Marge von 4,0 bis 5,5 Prozent.
Eine überarbeitete Jahresprognose scheint mehr als wahrscheinlich. Zu diesem Schluss kommen auch die Analysten: Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Stillstand aufgrund der Covid-19-Pandemie gebe den bereits existierenden starken Trends von Hellofresh zusätzlichen Auftrieb, so Robert Berg von Berenberg. Der Kochboxenversender dürfte in diesem Jahr den Umsatz um 40 Prozent (!) steigern und die Margen sollten sowohl vom höheren Umsatzwachstum als auch von niedrigeren Marketingkosten profitieren, sagt Berg. Er hat sein Kusziel daher zuletzt von 30 auf 40 Euro erhöht.
Die Deutsche Bank kommt zu einem ähnlichen Schluss: Da der wirtschaftliche und gesellschaftliche Stillstand wegen der Virus-Pandemie in vielen Ländern weitergehe, dürfte der Kochboxen-Versender seinen Jahresausblick anheben, so Analystin Nizla Naizer. Auch das zweite Quartal dürfte robust ausfallen. Sie sieht die Akie ebenfalls bei 40 Euro fair bewertet.
Behalten die Experten recht, dann könnte für 2020 bei Umsätzen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,81 Milliarden Euro) ein adj. EBITDA von über 200 Millionen Euro (Vorjahr: 47 Millionen Euro) zu Buche stehen. Unter dem Strich könnten damit bereits rund 70 Cent Gewinn je Aktie (Vorjahr: minus 0,06 Euro) eingespielt werden. Hält der positive Nachfragetrend an, könnte im kommenden Jahr bei Umsätzen von 2,9 Milliarden Euro dann bereits mehr als ein Euro verdient werden.
Es spricht also vieles für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung – mit möglichem Startschuss am kommenden Dienstag. DER AKTIONÄR spekuliert AKTIONÄR Depot und im Real-Depot auf dieses Szenario.
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