Die Aktie von HelloFresh hat seit Ihrem Hoch im August bei 97,38 Euro zuletzt deutlich korrigiert. Bis auf 73,66 Euro ging es nach unten, bevor die Aktie wieder den Weg nach oben eingeschlagen hat. Dabei konnte das Papier die wichtige 200-Tage-Linie schnell wieder zurückerobern. Nun gilt es, die 90-Tage-Linie zu überwinden. Die Analysten zeigen sich allerdings uneins, ob dies gelingen wird.
Besonders pessimistisch präsentiert sich das US-Analysehaus Bernstein Research. Es hat die Einstufung für HelloFresh auf "Underperform" mit einem Kursziel von 51,50 Euro belassen. Gegen die Aktie des Online-Lieferdienstes spreche unter anderem die mangelnde Preissetzungsmacht in einem inflationären Umfeld, schrieb Analyst William Woods in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Zudem belaste die Kostenentwicklung in der Logistik.
Etwas optimistischer zeigt sich die US-Bank JPMorgan. Sie hat das Kursziel für HelloFresh von 82 auf 85 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analyst Marcus Diebel überarbeitete in einer am Montag vorliegenden Studie sein Bewertungsmodell für die Aktien europäischer Medien- und Internetkonzerne. Die Kursziele bezögen sich nun auf einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten. Zudem berücksichtigte der Experte auch jüngste Unternehmensresultate.
Ein Kursziel jenseits der 100-Euro-Marke sehen die Analysten der Deutschen Bank und der Investmentbank Jefferies. Die Deutsche Bank vergibt ein Buy-Rating und erhöht das Kursziel von 105 auf 107 Euro. Die Investmentbank Jefferies hat bereits in der vergangenen Woche die Einstufung für HelloFresh nach dem angekündigten Einstieg in Italien auf "Buy" mit einem Kursziel von 109 Euro belassen.
DER AKTIONÄR bleibt für seinen Musterdepot-Wert optimistisch. Ein neues positives Signal würde allerdings erst der Sprung über die 38- und 90-Tage-Linien bringen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von HelloFresh befinden sich im AKTIONÄR-Depot.