HelloFresh gehört zu den Gewinnern der Coronakrise. Die Nachfrage bei dem Kochboxen-Lieferdienst hat in den letzten Monaten spürbar zugelegt – der Aktienkurs ebenfalls. Mittlerweile beträgt der Börsenwert über 8,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die beiden DAX-Konzerne Covestro und MTU kommen auf 6,3 und 8,3 Milliarden Euro. Die Deutsche Lufthansa ist an der Börse derzeit sogar nur mit 4,27 Milliarden Euro bewertet.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: HelloFresh liefert nicht nur Nahrungsmittel, sondern vereinfacht mit den entsprechenden Rezepten den Kunden auch die Zubereitung und sorgt so auch für Abwechslung auf dem Tisch.
Die Nachfrage war in den letzten Monaten entsprechend hoch. Investoren spekulieren nach dem starken Jahresauftakt auf ein noch stärkeres zweites Quartal. Der Vorstand hat die Jahresprognosen bereits hochgesetzt.
In dieser Woche haben die Analysten ihre Schätzungen überarbeitet und die Kursziele entsprechend hochgesetzt. Das Bankhaus Metzler sieht die Aktie nun bei 58 Euro fair bewertet. Bisher lag das Kursziel bei 45 Euro. Der Kochboxen-Anbieter sei einer der großen Profiteure der Corona-Krise, so Analyst Tom Diedrich. Angesichts vieler geschlossener Restaurant und Leuten, die Angst vorm Supermarktbesuch hätten, steige die Nachfrage nach Kochboxen. Beim Bankhaus Lampe beträgt der faire Wert nun bei 60 Euro (zuvor: 34 Euro).
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel heute ebenfalls von 40 auf 55 Euro angehoben. Nach dem im ersten Quartal deutlich erkennbaren Rückenwind für den Kochboxenversender durch die Coronakrise stelle sich die Frage nach der Fortsetzung der Entwicklung, so Analyst Julien Roch. Die Nachfragespitze des März dürfte sich dabei im April fortgesetzt haben und die Entwicklung im Mai und Juni dann ein wenig moderater gewesen sein. Insgesamt dürfte die Nachfrage aber während des gesamten zweiten Quartals über dem Vor-Corona-Niveau gewesen sein. Zudem dürfte weniger Werbung notwendig gewesen sein, was gut für die Gewinnmargen sei.
Die Aktie rennt von einem Rekordhoch zum nächsten. Seit dem Börsengang im Oktober 2017, als die Aktien zum Preis von 10,25 Euro je Stück ausgegeben worden waren, hat sich der Kurs inzwischen fast verfünffacht. Im AKTIONÄR-Depot notiert die Aktie rund 60 Prozent im Plus. Mit seiner Trading-Position im Real-Depot liegt DER AKTIONÄR bereits rund 160 Prozent im Plus, setzt nach ersten Teilverkäufen mit den restlichen Stücken vorerst auf eine Trendfortsetzung, platziert zur Absicherung aber einen engen Stopp.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im „AKTIONÄR Depot“ und im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.