Dem Handelsblatt zufolge will heute mehr als die Hälfte der Generalstaatsanwälte der 50 US-Bundesstaaten Ermittlungen gegen die Alphabet-Tochter Google einleiten. Dabei geht es um generelle Wettbewerbsverstöße und die dominante Marktmacht des Konzerns bei Online-Werbeschalten.
Bereits im Juni hatte das Justizministerium Untersuchungen angekündigt. Die Anleger hatten daraufhin empfindlich reagiert sodass die Aktien von Big Tech kräftig an Wert verloren.
Insbesondere die Alphabet-Tochter Google steht dabei im Fokus der Behörden. Ihr wird vorgeworfen, gegen Wettbewerbsregeln verstoßen zu haben. Wie das Handelsblatt heute berichtet, soll unter anderem untersucht werden, ob Nutzer in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wurden.
Seit Monaten stehen die großen Technologiekonzerne im Fadenkreuz führender US-Politiker. Vor allem die Senatorin Elizabeth Warren gilt als führende Persönlichkeit in der Zerschlagungsdebatte rund um Big Tech. Aber auch auf republikanischer Seite wächst die Kritik an den großen Tech-Konzernen, insbesondere Google. Neben US-Präsident Trump hatte zuletzt Starinvestor Peter Thiel für Furore gesorgt, nachdem er dem Suchmaschinenbetreiber vorgeworfen hatte, von chinesischen Geheimdiensten infiltriert worden zu sein.
DER AKTIONÄR hatte bereits im Juni eine Zerschlagung durchgerechnet. Aktuell wird der Konzern mit rund 840 Milliarden Dollar bewertet. In seine Einzelteile zerlegt ergäbe sich ein rechnerischer Wert von rund 1.075 Milliarden Dollar. Upside-Potenzial wäre also durchaus noch vorhanden.
Dass die Alphabet-Aktie kaum auf die News reagierte, zeigt, dass das meiste bereits im Kurs eingepreist ist. Ob es wirklich zu einer Zerschlagung kommt bleibt abzuwarten. Besonders die Kernbereiche des Konzerns können weiterhin starke Wachstumsraten vorweisen. DER AKTIONÄR meint: vorerst dabeibleiben!