Der Goldpreis war in den vergangenen Tagen wieder an die 1.800-Dollar-Marke herangelaufen. Ein Sprung darüber gelang bislang allerdings nicht – im Gegenteil. Das Edelmetall rutschte bis in den Bereich von 1.770 Dollar je Feinunze zurück. Für Druck sorgten dabei auch Äußerungen der US-Finanzministerin Yellen. Sie sprach von möglicherweise erforderlichen Zinserhöhungen, um einer Überhitzung der Wirtschaft entgegenzuwirken.
„Kurz darauf versuchte Yellen zwar, die Kommentare zu relativieren, indem sie davon sprach, dass sie keine Zinserhöhung prognostizieren oder empfehlen und auch kein heraufziehendes Inflationsproblem erkennen würde. Der Schaden war allerdings angerichtet“, so Eugen Weinberg, Leiter der Rohstoffanalyse der Commerzbank. Am heutigen Mittwoch kann sich der Goldpreis aber bereits wieder stabilisieren.
Derweil wird Gold als Anleger in Deutschland immer beliebter. Privatleute in Deutschland besitzen mittlerweile die Rekordmenge von 9.089 Tonnen des Edelmetalls – mehr als die Hälfte davon (5.194 Tonnen) in Form von Barren und Münzen. Diese Zahlen haben Forscher der Steinbeis-Hochschule Berlin für die Reisebank auf Basis einer repräsentativen Befragung von 2.000 Erwachsenen errechnet. Seit der vorigen Erhebung aus dem Jahr 2019 nahm die als Wertanlage angeschaffte Goldmenge der Privathaushalte hierzulande demnach um 269 Tonnen zu.
Zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie Anfang Februar hatte der Goldschatz der privaten Haushalte in Deutschland einen Wert von 450 Milliarden Euro. Gut zwei Drittel der Bundesbürger (68 Prozent) besitzen der Studie zufolge Gold in Form von Schmuck, Barren oder Münzen oder mittelbar über ein spezielles Wertpapier.
DER AKTIONÄR bleibt ganz klar zuversichtlich für den Goldpreis und rechnet damit, dass die Notierung im laufenden Jahr wieder Kurs in Richtung des Allzeithochs nehmen wird.
(Mit Material von dpa-AFX)