Famoser Wochenauftakt für Gold, Silber und die Minenaktien. Am Montag gab es durch die Bank grüne Vorzeichen. Sowohl Gold als auch Silber nähern sich wichtigen charttechnischen Hürden. Bei Gold ist dies der Bereich um 1.800/1.810 Dollar, bei Silber der Bereich rund um 28 Dollar, der zuletzt ein hartnäckiges Hindernis dargestellt hat. Wenn es nach den Analysten der Weltbank geht, dann dürfte ein Ausbruch unwahrscheinlich sein. Sie sehen für Gold im laufenden und im kommenden Jahr niedrigere Preise.
In ihrem aktuellen Rohstoffbericht gehen die Analysten von deutlich fallenden Preisen bei Gold aus. So soll der Goldpreis im laufenden Jahr im Schnitt 1.700 Dollar, im kommenden Jahr 1.600 Dollar betragen. „Höhere reale Renditen machen Gold für Investoren weniger attraktiv. Auch die Bestände der mit Gold unterlegten börsengehandelten Fonds sind in den letzten Monaten stark gefallen, und die Zentralbanken haben ihre Goldkäufe reduziert. Die physische Nachfrage erholt sich von einem erheblichen Rückgang im Jahr 2020, bleibt aber deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie“, so die Analysten. Für Silber erwarten die Analysten im laufenden Jahr einen Preis von 25 Dollar je Unze, im kommenden Jahr von 22 Dollar je Unze. Für Platin sind die Analysten nach eigenen Angaben optimistisch und sehen einen Preis von 1.100 Dollar. Wobei dies ein seltsamer Optimismus ist, da Platin aktuell bei 1.230 Dollar notiert, also deutlich über dem Kursziel der Weltbank.
Insgesamt eine seltsame Analyse der Weltbank-Analysten. Wo genau die Weltbank höhere reale Renditen sieht, ist leider nicht bekannt. Angesichts einer Inflationsrate von zuletzt 2,6 Prozent und Renditen bei den zehnjährigen US-Staatsanleihen von 1,6 Prozent ergibt sich eine negative Rendite von rund einem Prozent. Und es ist sicher nicht aus der Luft gegriffen, zu behaupten, dass wir das Peak bei der Inflation noch nicht gesehen haben. Eine reale Rendite im negativen Bereich kann aber sicherlich kein Gegenwind für den Goldpreis sein. Von daher kann sich der AKTIONÄR dieser Argumentation nicht anschließen. Vielmehr sollte die anziehende Inflation den Goldpreis im laufenden Jahr wieder in Richtung des Allzeithochs treiben.