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Gold: Chance auf ein Swing-low

Gold: Chance auf ein Swing-low
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Markus Bußler 31.03.2022 Markus Bußler

Der Goldpreis konsolidiert zwar noch immer, doch betrachtet man das Umfeld mit steigenden Renditen bei den US-Staatsanleihen, starkem Dollar und einer zumindest leichten Entspannung im Russland/Ukraine-Konflikt, dann hält sich das Edelmetall wacker. Der Rutsch zu Wochenbeginn konnte noch am gleichen Tag wieder aufgeholt werden. Damit besteht die Chance auf ein Swing-low.

Der Rutsch am Dienstag stand in engem Zusammenhang mit dem Verfall der März-Kontrakte bei Gold. Dabei mussten die Bullen kurzzeitig die Marke von 1.900 Dollar preisgeben und Gold rutschte sogar bis in den Bereich von 1.887 Dollar. Dort übernahmen aber die Bullen noch am gleichen Tag das Kommando und führten Gold zurück bis in den Bereich von 1.920 Dollar.

Um ein Swing-Low zu bestätigen, müsste Gold ein neues zyklisches Hoch generieren. Sprich: Gold müsste über den Bereich von 1.965 Dollar ausbrechen. Bis es soweit ist, bleibt es Spekulation, ob wir ein Swing-low von Relevanz bei Gold eingezogen haben. Gold kann sich allen Unkenrufen aktuell im Bereich von 1.920 Dollar stabilisieren. Angesichts der Ankündigung der Fed, die Zinsen aggressiv anheben zu wollen, ist das ein starkes Zeichen. Ein Blick auf das Fed Watch Tool der CME Group verrät: Aktuell gehen Zwei Drittel der Befragten davon aus, dass die Zinsen am 4. Mai um 50 Basispunkte steigen werden, nur ein Drittel sieht einen Zinsschritt von 25 Basispunkten. Im September sollen die Zinsen bereits bei 2,00 Prozent liegen, zumindest gehen rund 75 Prozent der Befragten aktuell davon aus. Doch der Goldpreis profitiert davon, dass die Inflation ungebrochen hoch ist. Wenn die Fed im Übereifer, das Inflationsgespenst zu bekämpfen, die Wirtschaft mit Zinsanhebungen schädigt, dann könnte es leicht zu einem stagflationären Umfeld kommen. Offensichtlich kaufen einige institutionelle Investoren zur Absicherung Gold. Die Bestände der mit Gold hinterlegten ETCs sind jedenfalls in den vergangenen Wochen gestiegen, was letztlich auf Mittelzuflüsse schließen lässt. Gold dürfte für die kommenden Monate und Jahre als Depotbestanteil immer wichtiger werden.

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