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21.08.2023 Michael Diertl

Gold: "Bis etwas kaputt geht"

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Der Goldpreis wird nach wie vor durch potenzielle Zinsanhebungen seitens der Fed belastet. Obwohl nach wie vor viel Optimismus besteht, dass Gold bis zum Ende des Jahres wieder an Glanz gewinnen könnte, ist das Edelmetall laut einigen Analysten aus technischer Sicht angeschlagen und könnte kurzfristig weiter fallen.

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit, die aufgrund von Anzeichen für Stress in Chinas Wirtschaft relativ hoch ist, hat Gold nicht viel Investoreninteresse als sicherer Hafen geweckt. Denn steigende Anleiherenditen, die am Donnerstag den höchsten Stand seit 15 Jahren erreichten, sind zu einer bedeutenden Konkurrenz für Gold geworden.

Einige Analysten wiesen darauf hin, dass es inzwischen attraktiver geworden ist, dreimonatige US-Schatzanweisungen mit fünf Prozent Zinsen pro Jahr zu halten als Gold.

"Die US-Wirtschaft wird nicht über Nacht zusammenbrechen, also wäre es töricht, nicht in kurzfristige Anleihen zu investieren", sagte Adrian Day, Präsident von Adrian Day Asset Management. "Aber kurzfristige Schatzanweisungen sind nur ein Parkplatz. Es ist keine langfristige Investition." Day fügte hinzu, dass er langfristig bullish für Gold bleibe, aber es sei schwer, die derzeitige Schwäche auf dem Markt zu ignorieren.

Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, sagte, er bleibe langfristig bullish für Gold, sehe jedoch ein Risiko für niedrigere Preise in der nächsten Woche.

"Während wir einen bullishen Ausblick für Gold aufrechterhalten, unterstreichen diese Entwicklungen auch das Risiko, dass Gold weiterhin Schwierigkeiten haben könnte. Das dürfte solange der Status quo bleiben, bis etwas kaputt geht. Entweder durch ein Kreditereignis, einen schwächeren Dollar oder die Überzeugung, dass die Fed ihren Fokus auf Zinssenkungen verlagert hat. Gold könnte noch bis 1.865 Dollar im Spot-Preis fallen", sagte er in einem wöchentlichen Bericht.

Gold (ISIN: XC0009655157)

DER AKTIONÄR vertritt die gleiche Meinung wie die Analysten. Kurzfristig – höchstwahrscheinlich bis zum Jackson Hole Symposium am Donnerstag – besteht weiteres Abwärtsrisiko im Goldpreis. Mittel- und langfristig betrachtet deutet viel auf höhere Kurse hin.

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