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18.08.2023 Michael Diertl

Gold: China bekommt nicht genug

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Gold

Obwohl China im Jahr 2023 etwa 126 Tonnen Gold gekauft hat, dürfte das Reich der Mitte laut den Analysten von BMO Capital Markets seine offiziellen Reserven weiter ausbauen wollen. Denn noch liegt man sowohl was die nominale als auch relative Menge angeht weit hinter den USA, die die größten Goldreserven der Welt besitzen.

"Unsere Analyse legt nahe, dass die überirdischen Goldreserven in China, sowohl privat im Besitz als auch im Besitz der Zentralbank, deutlich höher sind als die jährliche Nachfrage der Verbraucher und die offiziellen Käufe vermuten lassen könnten", sagten Rory Townsend und Colin Hamilton, die Autoren des Berichts. "Angesichts der geopolitischen Hintergründe und Bedenken hinsichtlich der Dominanz des Dollar halten wir weitere netto Zunahmen der Goldbestände fürs sehr wahrscheinlich."

Derzeit hält die chinesische Zentralbank (PBoC) mit 2.113,50 Tonnen die siebtgrößten Goldreserven der Welt, was etwa 3,8 Prozent der Gesamtreserven entspricht. Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbank beabsichtigt, ihren Goldbestand auf mindestens fünf Prozent der Gesamtreserven zu erhöhen.

"Bei den heutigen Goldpreisen wären hierfür zusätzliche 638 Tonnen PBoC-Käufe erforderlich", sagten die Analysten.

Allerdings merkte BMO an, dass das Ziel von fünf Prozent etwas veraltet sein könnte, angesichts des drastischen Anstiegs der geopolitischen Unsicherheiten in den letzten Jahren. Towsend und Hamilton sagten, dass ein weiteres mögliches Ziel die Geldmenge M2 des Landes sein könnte, was bedeutend höhere Mengen an Gold bedeuten würde.

"In den USA betrug die M2-Geldmenge im Juni etwa 21 Billionen Dollar. In diesem Fall würden die offiziellen Goldreserven rund 2,4 Prozent des relativen Werts entsprechen", erklärten die Analysten. "Wenn die PBoC-Goldreserven den gleichen relativen Wert gegenüber Chinas M2-Geldmenge darstellen würden, würde dies zu einem Anstieg der Goldreserven auf 15.320 Tonnen führen. Dazu müsste China seine offiziellen Reserven um 13.183 Tonnen aufstocken."

Gold (ISIN: XC0009655157)

Die BMO-Studie legt nahe, dass die chinesische Zentralbank weiterhin Gold kaufen wird. Das wäre angesichts der geopolitischen Entwicklungen der letzten Jahre nur logisch und dürfte den Goldpreis weiter stützen. DER AKTIONÄR bleibt bullish.

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